Laufenburg Eine Geschichte vom Kampf um Gleichberechtigung und gegen Rassismus hat der Chor Binzgen mit dem Musical „Martin Luther King – Ein Traum verändert die Welt“ in drei Vorstellungen am vergangenen Wochenende im Pfarrheim Heilig Geist in Laufenburg auf die Bühne gebracht. Passenderweise fand die Premiere am Freitag, dem internationalen Tag gegen Rassismus, statt.
Denn der Bürgerrechtler Martin Luther King setzte sich zeit seines Lebens für die Gleichberechtigung dunkelhäutiger Menschen ein und trat in den 1960er Jahren eine Bürgerrechtsbewegung in den USA los. Trotzdem ist der Rassismus nach wie vor nicht aus unserer Gesellschaft verschwunden. Das wollte der Chor Binzgen, der als Drei-Generationen-Chor vorgestellt wurde, mit der Wahl dieses Musicals zum Ausdruck bringen.
Das Musical begann mit dem Tod von Martin Luther King, der von Andreas Dickerhof gespielt wurde. Die Geschichte erzählte anschließend im Rückblick die Ereignisse, die zur gezielten Ermordung von King geführt haben. Dabei wurde deutlich, was für ein Mensch Martin Luther King gewesen ist. Der gelernte Pastor, dem später immer wieder die Heilige Geistin (Claudia Grolm und Luisa Abend) erschienen ist, glaubte daran, dass alle Menschen frei und gleich geboren waren und daher dieselben Rechte hätten. Für diesen Kampf nahm er es auch hin, von Bull Connor (Elias Wassmer) verhaftet zu werden. Seine Kinder und seine Frau, Coretta Scott King (Natalie Winans) kamen dabei oft zu kurz.
Dennoch animierte King auch andere, sich seinem Kampf anzuschließen. Eine tragende Szene des Musicals war deshalb auch der Busstreik, der von Rosa Parks (Juliane Kaiser) initiiert wurde. Damals waren die Sitzplätze ausschließlich weißen Menschen vorbehalten, wogegen Rosa Parks protestierte. Auch wenn King mit dem Biederbürger (Tobias Stein) und seiner Lehrerin (Melanie Winkler) viele weitere Anhänger hatte, waren nicht alle mit seinem gewaltfreien Kampf einverstanden und so wurde Malcolm X (Michael Küpfer) zu seinem radikalsten Gegner.
Die berührende Geschichte wurde durch viele einprägsame Lieder wie „We shall (overcome)“, „Ich hab den Traum“ und „Wer zum Bösen schweigt“, die eine Mischung aus Gospel, Rock‘n‘Roll und Pop darstellten und von den Protagonisten mit Unterstützung des Chores gesungen wurden, untermalt. Dirigiert wurden die rund 60 Sänger von Christine Böhler. Unterstützt wurde der Gesang von aus Simone Küpfer (Klavier), Kurt Kaiser (Schlagzeug), Michael Schachner (Gitarre) und Mika Müller (Trompete). Die Hauptorganisation trugen Ursula und Helmut Böhler. Für das Schauspiel zuständig waren Natalie Winands und Claudia Grolm. Die Kostüme hat ebenfalls Natalie Winands ausgewählt. Eine passende Choreografie hat sich Annika Schmid ausgedacht.