Schaurig und schön, laut und leise, kalt und hitzig: Am Nachtumzug in der Laufenburger Altstadt am Samstag lagen die Gegensätze nah beieinander. Rund 30 Formationen von beiden Seiten des Rheins verwandelten das ansonsten ruhige Städtchen in einen Hexenkessel, aus dem es kein Entrinnen gab.

Denen geht man besser aus dem Weg.
Denen geht man besser aus dem Weg. | Bild: Peter Schütz

Ungewöhnlich, gar kurios: Der Umzug bewegte sich nur auf Schweizer Seite, führte also nicht über die Laufenbrücke, sondern schnurstracks vom Wasentor in Richtung Laufenplatz, durch die enge Fischergasse zum Marktplatz, wo er endete. Auf badischer Seite waren nur die Parkplätze voll, sonst herrschte dort weitgehend Ruhe. Das Gedränge auf der anderen Rheinseite hingegen war enorm.

Die Zuschauer standen Schulter an Schulter, Corona schien aus den Köpfen verschwunden zu sein. Viel junges Volk war zu sehen, mehr oder weniger närrisch gekleidet, auf jeden Fall ziemlich aufgekratzt, als ob es einen ungeheuerlichen Appetit auf Geselligkeit hätte.

Gefährlich? Ach was, der will nur spielen.
Gefährlich? Ach was, der will nur spielen. | Bild: Peter Schütz

Apropos ungeheuerlich: Das waren etliche Gruppen, unter anderem die Wiggertaler Tüfle aus der Region Zofingen im Kanton Aargau, die den vorwitzigen Damen das Fürchten lernten, so dass deren Kreischen bis in den Laufenpark zu hören war. Die Waldhexen aus Albbruck oder die Iburger Teufelsknechte aus Buch hatten da auch ein Wörtchen mitzureden.

Zwischendurch zwei freundliche Wesen.
Zwischendurch zwei freundliche Wesen. | Bild: Peter Schütz

Fazit: Obwohl ein geografisch einseitiges Vergnügen, erwies sich die Popularität des Laufenburger Nachtumzugs als ungebrochen. Dem kollektiven Bewusstsein hatte er sich offensichtlich nicht entzogen. Organisiert hatten den Umzug die Stadthäxe Laufenburg.

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