Laufenburg Seit Januar ist das neue Kommando der Feuerwehr Laufenburg aktiv. Stadtkommandanten Meik Römer und seinen zwei Stellvertretern Jens Beczkowiak und Daniel Roth ist der Wechsel im Führungsstab des Stadtkommandanten Markus Rebholz und seinem Stellvertreter Julio Muñoz Gerteis reibungslos gelungen. Die Verantwortung innerhalb der Laufenburger Feuerwehr ruht jetzt auf drei Schultern.
Stadtkommandant Römer berichtet im Gespräch mit dem SÜDKURIER: „Wir werden die Feuerwehrwelt nicht neu erfinden. Die Laufenburger Feuerwehr steht gut da.“ Dies sei auch der Verdienst des Vorgängerkommandos und der guten Zusammenarbeit mit der Stadt, was zum geglückten Start von großer Bedeutung gewesen sei, so die drei Neuen. In den eineinhalb Jahren vor der Wahl konnten sie sich intensiv in die neuen Aufgaben einarbeiten.
Römer vergleicht die Führung der Feuerwehr mit rund 257 Einsatzkräften, darunter 20 Frauen, mit der Leitung einer großen Firma. Gerade aber die Tätigkeit bei der Feuerwehr im Ehrenamt, wobei auch Beruf, Familie und eigene Interessen unter einen Hut gebracht werden müssen, machte den anspruchsvollen Dienst bei der Feuerwehr nicht unbedingt attraktiver. Der Gesetzgeber wartet zudem mit vielen Vorgaben auf und die Neuerungen müssen an den Feuerwehrmann und die Feuerwehrfrau gebracht werden. „Da ist oftmals ein Spagat nötig, um zwischen Ehrenamt und Pflicht alles hinzubekommen“, betont Römer. Um den Veränderungen im Feuerwehrdienst gerecht zu werden, kommen immer neuere und komplexere Schulungsthemen ins Spiel. Dabei gelte es aber auch immer wieder, das Ziel erkennbar zu machen, betont Beczkowiak. Um die Einsatzkräfte bei all dem bei der Stange zu halten und eine einsatzstarke Truppe zu erreichen, laute das Rezept Motivation, Förderung des Teamgeistes und vor allem Pflege der Kameradschaft, betont das Dreigestirn. Spannend ist es für Daniel Roth, die Entwicklung und die Veränderungen in der Feuerwehr mitzutragen. Beczkowiak wünscht sich wieder mehr Respekt und Toleranz gegenüber den Einsatzkräften seitens der Bevölkerung.
Die Aufgaben innerhalb der Feuerwehr hätten sich in den letzten Jahren durch neue Technologien, wie beispielsweise Solaranlagen oder E-Autos, um ein Vielfaches erweitert und viel Bürokratie sei dazugekommen, die überall mit reinspiele, sagte Römer. Die Verantwortung sei immer schon dagewesen, werde aber noch intensiver. „Die Arbeit in der Feuerwehr ist anstrengender und anspruchsvoller geworden“, betont Daniel Roth. „Wir löschen nicht mehr nur Brände oder leisten technische Hilfe“, ergänzt Jens Beczkowiak. Aber nicht nur der Dienst in der Feuerwehr wird anspruchsvoller, auch auf die Gemeinde, deren Pflicht die Vorhaltung der Feuerwehr ist, kommen weitere und kostenintensive Aufgaben zu.
Die Aufgaben müssten künftig noch mehr auf mehrere Schultern verteilt werden, um das Pensum zu stemmen, betonte Römer. Durch die Einstellung eines hauptamtlichen Gerätewarts habe Laufenburg bereits einen großen Schritt gemacht, um die ehrenamtlichen Kräfte bei Routinetätigkeiten zu entlasten. Bei einem aktuellen Proejkt gehe es darum, dass die Stadtverwaltung durch den Einsatz und die Verknüpfung mit einer neuen Software die Feuerwehr im Ehrenamt bei der Administration unterstützen möchte.
Wichtig sei die Gewinnung weiterer Feuerwehrleute. Viel Engagement werde in die Jugendfeuerwehr gesteckt als später mögliche, wertvolle Kräfte in der aktiven Wehr. Aber auch um Quereinsteiger soll geworben werden. Die Kooperation mit anderen Hilfsorganisationen werde künftig noch wichtiger, erklärt Römer. Zum Beispiel, um eine genügend starke Tagesbereitschaft zu schaffen. Seit Jahren bestehe bereits eine Zusammenarbeit mit den Kollegen aus der Schweizer Schwesterstadt, dem THW oder Nachbarfeuerwehren.