Laufenburg-Stadenhausen Einem Zufall und einer spontanen Eingebung ist es zu verdanken, dass der kleine Laufenburger Stadtteil Stadenhausen in diesem Jahr mit sieben Veranstaltungen das „Ortsjubiläum 700 Jahre Stadenhausen“ begeht. Es soll ein Fest von und für die Dorfbewohner werden. Zu einigen Anlässen sind aber auch Gäste von außerhalb eingeladen.
Johannes Zeller erzählte dem SÜDKURIER, dass er Ende letzten Jahres beim Studium einer Broschüre über Laufenburg eher zufällig auf die Jahreszahl 1325 in Verbindung mit dem Ortsteil Stadenhausen aufmerksam wurde. Der Gedanke, ein Ortsjubiläum zu feiern war geboren und unter den Dorfbewohnern habe diese Idee sofort sehr großen Anklang gefunden. Viele Mitstreiter haben sich zusammengetan, um gemeinschaftlich die Anlässe zu organisieren, wie Johannes Zeller erfreut berichtete. „Wir waren erstaunt, wie viele Fähigkeiten und Talente wir unter der Dorfbevölkerung entdecken und kennenlernen durften“, ergänzte Ines Zeller. Sie ist eine der Mitinitiatoren und über die rege Beteiligung der Stadenhausener mehr als erfreut.
In ganz unterschiedlichen Konstellation fanden sich demnach in den letzten Monaten und Wochen rund 60 Dorfbewohner in Gruppen zusammen, die bis dato oft noch gar keinen Kontakt zueinander hatten. Alle Beteiligten aufzuzählen sei nicht möglich, betonen die Zellers. Viel Unterstützung komme unter anderem von der Stadenhausener Familie Matt, welche den Gedanken des Jubiläums von Anfang an mitgetragen hat. „Wir sind auf dem besten Weg zu unserem Ziel, einer schönen und starken Dorfgemeinschaft“, sagt Ines Zeller. „Wir waren sehr überrascht von der großen Teilnahme und der Mitarbeit an den einzelnen Projekten und auch die Stadt Laufenburg unterstützt das Projekt sehr gerne.“
Anlässlich des Jubiläums wird eine Broschüre erstellt. Neben einem historischen Abriss zum Dorf, der von Stadtarchivar Martin Blümcke beigesteuert wird, werden darin rund 20 Erzählungen der Dorfbewohner zu ihrem Leben in Stadenhausen enthalten sein. Ines Zeller ist derzeit noch dabei, die Interviews mit den Einwohnern zu sammeln. Wann die Broschüre präsentiert wird, ist noch nicht bekannt.
Für den ersten Anlass, die Eröffnung des Jubiläumsjahres „700 Jahre Stadenhausen“, am Ostersamstag, 19. April, mit Dorfbewohnern und geladenen Gästen, wurden bereits etliche Hinweisschilder mit Besonderheiten des Dorfes gestaltet. Sie sollen im Ortsteil an markanten Stellen aufgestellt werden. Einige der Jubiläumsanlässe wollen die Dorfbewohner aber auch unter sich feiern.
Ein Höhepunkt im Reigen wird die „Dorfvielfalt“ sein, die am 29. Mai von 11 bis 17 Uhr eine große Fülle von Angeboten und Aktivitäten für die Besucher, die auch von außerhalb erwartet werden, bereithalten wird. Der Tag wird um 10 Uhr mit einem Gottesdienst mit Chorbegleitung in der Marienkapelle beginnen. Danach öffnen sich im ganzen Dorf Türen, Tore und Scheunen zu einem großen Marktplatz. Die Dorfbewohner werden in einer bunten Mischung ihre vielfältigen Talente, Produkte und allerlei Kulinarisches anbieten. Im Haus der Zellers wird es einen großen Flohmarkt geben. Der Erlös daraus dient der Deckung der Kosten, die laut dem Ehepaar Zeller allerdings sehr niedrig gehalten werden. Zudem sind im Laufe der Zeit noch einige Mitmachaktionen geplant. Es soll beispielsweise einen Dorfspaziergang, einen Fahrradparcours oder Ausstellungen geben.