Nach zwei Amtsperioden als Laufenburger Bürgermeister bewirbt sich der Amtsinhaber Ulrich Krieger als einziger Kandidat für das Amt für weitere acht Jahre als Bürgermeister. In einigen Ortsteilen stellt er sich vor der Wahl bei Informationsrunden den Fragen der Bürger. Am Mittwochabend kam er in Luttingen im Hotel-Gasthaus Engel ins Gespräch mit rund zehn Interessierten. Mit von der Partie war auch seine Familie. Krieger lädt nach Hauenstein und Rotzel auch noch in den Ortsteile Hochsal, Laufenburg und Binzgen zu Gesprächen ein.
Wie steht es um die Laufenburger Finanzen?
Die Bürgerinnen und Bürger erkundigten sich neben weiteren Themen darüber, wie sich die finanzielle Situation der Stadt entwickle. Angesichts der in den letzten Jahren verwirklichten Großprojekte, Krieger nannte unter anderem eine Summe von 20 Millionen Euro seit 2009 für Investitionen ins Bildungszentrum Rappenstein, sei es bisher immer auch durch Förderungen gelungen, Kosten zu decken. Mit Blick in die Zukunft betonte Krieger, dass in dem Sektor noch große finanzielle und technische Herausforderungen auf die Stadt zukämen. Die steigende Höhe der Kreisumlage gestalte die finanzielle Situation der Stadt schwieriger.
Lärmschutz und Verkehr bleibt ein Luttinger Dauerthema
Ein Thema der Fragerunde waren auch die Luttinger Dauerthemen: Durchgangsverkehr, Geschwindigkeitsbegrenzungen und Lärmschutz. Krieger antwortete darauf, dass der Verkehr in Luttingen immer ein verzwicktes Problem darstelle, da die Wünsche und Haltungen sehr unterschiedlich seien. „Das Problem ist nicht lösbar, damit alle zufrieden sind“, fasste Krieger zusammen. Die Hoffnungen auf eine Lösung ruhen auch in der Fortführung der Autobahn, die laut Krieger, schon so weit wie noch nie gediehen sei.
Ist der Zug für einen IR-Halt schon abgefahren?
Ungewissheit besteht dahingehend ob es gelingen kann, im Zuge der Elektrifizierung der Hochrheinbahn einen Interregio-Halt in Laufenburg zu erreichen, wie der Bürgermeister auf Fragen ausführte. Laufenburg sei durch die, aus dem Vorhaben zu erwartenden Baumaßnehmen, stark gefordert, betonte er. Noch seien nicht alle offenen zum Teil strittige Punkte geklärt, betonte Krieger. Er werde jedoch dafür kämpfen, dass die negativen Folgen für Laufenburg so klein wie möglich ausfallen werden.
„Die Stadt ist nie fertig“
Die zukünftige Höhe der Grundsteuer in Laufenburg war ebenfalls Gegenstand der Fragen. Krieger berichtete, dass derzeit noch keine Hebesätze festgelegt wurden. Zu viele Ungewissheiten bestünden derzeit noch sowohl bei der Stadt wie bei den Eigentümern. Um mehr Sicherheit zu bekommen, soll über die Hebesetzte erst später entschieden werden.
„Laufenburg liegt mir am Herzen“, gab Ulrich Krieger als einen der Hauptgründe für seine erneute Kandidatur an. Rückblickend auf die vergangenen Amtsjahre habe er zwei Erkenntnisse gewonnen: „Die Stadt ist nie fertig und die Zukunft nicht vorhersehbar.“