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Seit 2015 bildet der Musikverein Oberhof (MVO) seine Zöglinge vereinsintern aus. Für Jugendvertreterin Saskia Speck und Dirigent Josef Klein ein idealer Zeitpunkt, zurückzublicken. Der Verein geht davon aus, dass eine fundierte Ausbildung bis zum Silbernen Leistungsabzeichen im Regelfall fünf Jahre dauert. Vergleicht man dies mit dem Erreichten, sind zehn Jungmusikanten punktgenau gelandet: Tamara Dede, Ines Fühner, Laura Fühner und Thea Mugrauer haben nach vier Jahren das „Silberne“ erreicht, Elisabeth Eckert, Heidi Eckert, Johanna Fleck, Claudio Kaltenbacher, Julian Lauber und Georg Römer nach fünf Jahren. In dieser Zeit haben 47 Jungmusiker das Jungmusikleistungsabzeichen (JMLA) Junior erreicht. 20 waren beim JMLA Bronze erfolgreich. Drei Erwachsene haben diese Prüfung im Verein abgelegt, die Voraussetzung für die Aufnahme ins Aktivorchester.

Jugendvertreterin Saskia Speck
Jugendvertreterin Saskia Speck | Bild: mvo

2015 hat der MVO mit dem Beginn des Dirigats von Josef Klein umgestellt auf die eigene Ausbildung. Es gab einen nicht erwarteten Zuspruch von 23 Jugendlichen auf einen Schlag. Mit dieser Grundlage und den engagierten Ausbildungskräften startete man – auch in finanzielles Neuland: Instrumente, Einheitskleidungen, Noten, und die gute Ausbildung – all das hat seinen Preis.

Die Neuzugänge

Mit den Zöglings-Jahrgängen 2016 (17 Jugendliche) und 2017 (zwölf Jugendliche) fanden weitere Jung-Instrumentalisten zur Musik. So wurde im Mai 2017 das Jugendorchester Oberhof-Hänner (JO OH) der Öffentlichkeit präsentiert. Der Name wurde gewählt, weil die Jugendlichen aus dem Nachbardorf Hänner ebenfalls zur Blasmusik strebten. 2018 fühlten sich 21 „Neue“ zur Ausbildung animiert, die meisten aus Hänner. Deshalb entschloss man sich für den Einstieg im Zwei-Jahres-Rhythmus. 2020 traten weitere acht Interessenten dem Verein als Zöglinge bei.

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Nicht alle schafften es, den Einsatz fordernden Weg mitzugehen. Manche legten eine Kreativpause ein, andere führte ihr Weg anderswo hin. Die Jugendlichen, die dem Verein treu blieben, zeigten viel Ehrgeiz. Drei musikalische Hürden sind zum vollwertigen Amateurmusiker zu überwinden: die Prüfungen, nach etwa zwei Jahren das JMLA Junior, nach drei Jahren das JMLA Bronze und zum Abschluss der fünfjährigen Ausbildung das JMLA Silber. Dabei kommt es auf den individuellen Fortschritt an. Ende 2020 spielen im JO OH 35 Jungmusikanten. Da einige auch im MVO mitspielen, hat der Verein seine jetzt 38 Instrumentalisten in fünf Jahren mehr als verdoppelt.

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Speck freute sich, dass die Ausbilder entscheidend zum Erfolg beitragen. Die JMLA Bronze und Silber werden vom Blasmusikverband abgenommen. Die Jugendvertreterin bedankt sich bei Christoph Aulbach (Schlagwerk), Marika Bürgin (Klarinette), Harry Jehle (Basstuba), Matthias Kaltenbacher (Trompete, Tenorhorn), Stephan Kaltenbacher (Schlagwerk), Gisela Klein (Klarinette, Posaune), Josef Klein (alles, außer Flöte und Schlagwerk), Julian Lauber (Trompete), Petra Lüttin (Flöte), Jonas Mosch (Schlagwerk), Simon Schneider (Schlagwerk), Roland Speck (Trompete/Tenorhorn), Markus Strittmatter (Trompete), Matthias Wehrle (F-Horn) und Julia Weiss (Flöte).

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Dirigent Josef Klein, der die Gesamtausbildung leitet, blickt optimistisch in die Zukunft: „Obwohl uns die aktuelle Lockdown-Situation ausbremst und die Arbeit unendlich erschwert, kommen wir mit leichter zeitlicher Verzögerung dennoch vorwärts. Momentan haben wir die anstehende Vorbereitung zum JMLA Bronze geteilt, damit nicht so viele Personen zusammenkommen.“ Fünf Nachwuchsmusiker lernen Musiklehre und Gehörbildung. im Januar starten weitere sieben, sodass sie 2021 an den Prüfungskursen teilnehmen können. Was dem JO OH und dem MVO fehlt, sind Proben zur Feinabstimmung.