Auf ein arbeitsreiches, aber ausgesprochen erfolgreiches Jahr blickte die IG Weinbau Herten in ihrer Hauptversammlung zurück. Die Interessengemeinschaft ambitionierter Hobbywinzer errang nicht nur zum wiederholten Mal hochgradige Auszeichnungen für den „Hertener Steinacker“, sondern konnte auch durch Umbauten die Infrastruktur im Haus Rabenfels erheblich verbessern. Der gesamte Vorstand um den Vorsitzenden Jürgen Reiske wurde denn auch einstimmig wiedergewählt.
Wie Reiske berichtete, konnte die IG die drei unteren Räume der leerstehenden Wohnung im Haus Rabenfels von der Stadt Rheinfelden befristet anmieten und als Lager und Sektraum nutzen, was eine erhebliche Arbeitserleichterung bedeutet. Darüber hinaus konnte die Kellerkapazität auf 30.000 Liter aufgestockt werden. Die Hertener Hobbywinzer haben der Stadt außerdem vorgeschlagen, den Keller in westlicher Richtung auszubauen. Nach Reiskes Worten sei der OB von den Plänen angetan gewesen, doch müsse das Vorhaben in das Gesamtkonzepts für das Haus Rabenfels eingepasst werden.
IG Weinbau benötigt Platz
Dass die IG Weinbau den Platz benötigt, zeigte die Abfüllung im Mai: 29.200 Flaschen waren die größte bislang zu bewältigende Menge. Beim Winzersekt stoßen die Hertener allerdings an ihre Grenzen. „2000 Flaschen sind das Maximum, was den Platz und den Arbeitsaufwand betrifft“, meinte Reiske.
Der Bericht von Ortsobmann Michael Schonhardt zeigte, dass 2019 ein schwieriges Weinjahr war. Trockenheit im Winter, zwei Nachtfröste im Frühsommer, Sonnenbrand an den Reben durch Hitzeperioden im Juni/Juli und Fäulnis durch schwülwarmes Augustwetter erschwerten die Arbeit im Weinberg. Wegen der Fäulnis war die Lese zeitaufwendig, doch die optimalen Reifebedingungen im September sorgten dafür, dass die Qualität am Ende stimmte. Das bestätigte auch Kellermeister Dietmar Leipert: „Wir bekommen sehr gehaltvolle Weine, ihr habt gut im Rebberg gearbeitet“, zollte er den Hobbywinzern großes Lob.
Kassiererin Heidi Burger konnte trotz der getätigten Investitionen von einer erfreulichen Entwicklung des Kassenstands berichten, Kassenprüfer Werner Grimm bestätigte ihr „eine super Arbeit“. Der neue Ortsvorsteher Frank-Michael Littwin gab zu, dass ihm angesichts der vielen fachlichen Ausführungen „der Kopf brumme“ und lobte die Leistung der Interessengemeinschaft.
Die Wahlen brachten folgendes Ergebnis: Vorsitzender ist Jürgen Reiske, stellvertretender Vorsitzender Jan Sigmund, Schriftführerin Viktoria Meyer, Kassiererin Heidi Burger, Ortsobmann Michael Schonhardt, stellvertretender Ortsobmann Stefan Mehlin, Beisitzer Thomas Balk und Dietmar Leipert, Kassenprüfer Simon Winkler.