Die Stadt Rheinfelden nahm kürzlich eine Umfrage zum Thema öffentlicher Personennahverkehr vor. Der Eichsler Ortschaftsrat Gunter Hildebrand war der Ansicht, dass die Ortsteile dabei etwas zu kurz kamen. Er hat den Fokus auf die Dinkelberggemeinde Eichsel gelegt und selbst eine „Eichsler Umfrage“ gestartet.
Aus eigener Erfahrung kann er sagen, dass die Verbindung von und nach Eichsel zu manchen Zeiten nicht attraktiv ist. Aus dem Ergebnis seiner UBesmfrage ist ersichtlich, dass im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) aus Eichsler Sicht „zu wenig vernetzt gedacht wird“, das bedeute insbesondere, dass die Randzeiten komplett ausgeblendet seien. „Die Umlegung und Neueinrichtung der Linien im Januar 2020 sind spurlos an Eichsel vorbeigegangen und Eichsel hat keine stärkere Berücksichtigung im neuen Nahverkehrsplan des Landkreises gefunden“, so Hildebrand, der in der Ortschaftsratssitzung Zahlen vorlegte. Von 34 Personen sind 52,9 Prozent unzufrieden mit der aktuellen Busverbindung, 41,2 Prozent sagen „Geht so“. Den Bus benutzen vorwiegend die Kinder, gefolgt von der antwortenden Person persönlich und weiteren Familienmitgliedern. Daraus resultiert, dass der Bus vorwiegend zur Fahrt in die Schule oder als Zubringer für Bahn und Fernbus gebraucht wird.
Die Menschen in Eichsel wünschen sich eine bessere Busverbindung in die Stadt Rheinfelden, gefolgt von Schopfheim, Steinen oder Lörrach und zurück. Eine bessere Vernetzung der Buslinie nach Lörrach und Basel steht an oberster Stelle. Des Weiteren haben eine zusätzliche Busverbindung am Wochenende und auch in den Abendstunden hohe Priorität. Abschließend möchten gerne 88 Prozent der Befragten gerne auch weiter zu dem Thema informiert werden. „Wenn wir beim ÖPNV etwas bewegen könnten, wäre das eine gute Sache, da können wir bestimmt was für unser Dorf machen“, sagte Gunter Hildebrand in der Sitzung. „Das Ergebnis ist eindeutig. Ich finde es schade, dass die Stadt Rheinfelden nicht versucht, zu integrieren“, sagt Ortschaftsrat Stefan Brachat.
Ortsvorsteher Stefan Eckert findet es gut, diese fundierten Daten zu haben, aber er verdeutlichte auch, dass bei der Eichsler Buslinie die Stadt Rheinfelden nicht alleiniger Besteller ist und andere Gemeinden finanziell daran beteiligt sind. Es wurden auch Stimmen aus den Umfragen vorgestellt. Dort fanden sich einige Anregungen. Um mehr Leute dazu zu bewegen, auf die öffentlichen Verkehrsmittel umzusteigen, sei es nötig, eventuell Schichtarbeit mit einzurechnen, war eine davon. Das sei aber nicht nur ein Problem von Eichsel sondern des ganzen Nahverkehrs in der Umgebung. Wichtig seien Busse am Samstag und Sonntag sowie Freitagabend, um den Jugendlichen zu ermöglichen, in Rheinfelden, Lörrach oder Schopfheim auch mal auf ein Fest zu gehen. Schulen, Ärzte und Läden schließen zunehmend auf den Dörfern, wie jemand feststellte. Deshalb sei eine breite Anbindung in den städtischen Bereich auf den Tag verteilt auch an Samstagen nötig. „Generell reichen uns die Busse, außer am Wochenende, da ist man in Eichsel von der Außenwelt abgeschnitten.“