Seit Montag bieten das DRK aus Görwihl und Rickenbach in Kooperation mit der Metzgerei Kaiser´s Wurststube Alten und Erkrankten einen Einkaufsservice und Lieferdienst an. So soll für diese Corobna-Risikogruppen die Gefahr einer Infizierung verringert werden.
Die Geschäftsführerin des DRK-Ortsvereins Görwihl, Anita Ebner (33), teilte unserer Zeitung auf Nachfrage mit, dass sich die Mitglieder des DRK-Görwihl Sorgen um die Alten und Schwachen gemacht hatten. „Wir haben miteinander telefoniert und hatten die Idee die Versorgung besonders gefährdeter Personen zu übernehmen“, so Ebner. Da besonders alte Menschen und Personen mit Vorerkrankungen bei der aktuellen Covid-19-Pandemie mit schwereren Krankheitsverläufen rechnen müssen, gelte es, besonders diese Personen vor Ansteckung zu schützen. Dies könne erleichtert werden, wenn dieser Personenkreis nicht selber einkaufen gehen müsse, erklärt sie weiter.
Ziel der Aktion sind also zunächst noch nicht von Corona-Betroffene aus dem Kreis der besonders gefährdeten Personen. Jochen Kaiser, Inhaber der Metzgerei Kaiser´s Wurststube in Segeten, hörte von der Idee und fand sie so gut, dass er anbot, die Auslieferung der Lebensmittel mit seinen Mitarbeitern und Fahrzeugen zu unterstützen.
Suche nach weiteren Helfern
Auch der DRK-Ortsverein Rickenbach war sofort bereit, die Aktion mit zu entwickeln und mitzutragen und übernahm die Verantwortung für die Gemeinden Rickenbach und Herrischried. Entsprechend seines Einsatzgebietes versorgt der DRK-Ortsverein Görwihl die Gemeinden Görwihl, Todtmoos und Dachsberg. 25 Personen hat Anita Ebner vorerst für ihren Bereich zu Verfügung, die im Wechsel die Telefonbereitschaft, die Einkäufe und die Auslieferung erledigen. Gerne dürfen sich Freiwillige melden, die das DRK bei dieser Aufgabe unterstützen wollen. Kontaktmöglichkeiten finden sie im Infokasten.
Hotline eingerichtet
Wer den Service in Anspruch nehmen möchte, kann sich bei der eigens dafür eingerichteten Hotline anmelden und seine Bestellungen aufgeben. Bestellt werden kann alles, was der örtliche Einzelhandel bereithält, auch Medikamenten-Rezepte lösen die Helfer des DRK für die Hilfesuchenden ein. Ziel sei es die Bestellungen nach spätestens ein bis zwei Tagen auszuliefern. Abgerechnet wird der Einkauf dann bei Lieferung an der Haustür, in bar. EC-Geräte oder Ähnliches führen die Rotkreuzler nicht mit.
Die jetzige Aktion sei der erste Schritt, führt Ebner an. Wenn in Zukunft weitergehende Hilfe benötigt würde, will man überlegen, inwieweit die Maßnahmen ausgebaut werden können und müssen. Denkbar sei hier sicherlich Hilfe für von Quarantäne betroffene Familien oder Personen.