Die Feuerwehrkonzeption war eines der meistgehörten Wörter in der Hauptversammlung der Feuerwehr. Als roter Faden zog sich die künftige Entwicklung durch alle Berichte und Reden, denn mit dem zentralen Gerätehaus eröffnen sich völlig andere Möglichkeiten für die anspruchsvollen Aufgaben der nächsten Jahre. Im Sommer wird der Wettbewerb für das neue Feuerwehrhaus abgeschlossen, dann beginnen Ausführungsplanung, damit 2020 der Bau beginnen kann.
Abteilungen müssen zusammen geführt werden
„Doch allein die Errichtung ist nur ein Teil der Vorbereitung“, erklärte Kommandant Dietmar Müller. „Wir müssen auch unsere Struktur auf neue Anforderungen einrichten, dazu gehört die Zusammenführung der Abteilungen Rheinfelden, Warmbach, Nollingen und Karsau.“ Ein Blick in den ausführlichen Jahresbericht 2018 zeigt, dass diese Abteilungen recht unterschiedlich sind. Karsau ist mit 16 Aktiven die kleinste, Rheinfelden mit 51 Aktiven die größte, Nollingen und Warmbach liegen dazwischen. Andererseits soll das Konzept der Abteilungen in den entfernter gelegenen Ortsteilen erhalten bleiben.
Einsatzstärke liegt bei 264 Aktiven
Insgesamt erreicht die Feuerwehr Rheinfelden derzeit eine Einsatzstärke von 264 Aktiven, darunter 15 Frauen. Sie bewältigten im vergangen Jahr 230 Alarmeinsätze, darunter 55 Brände und – das ist wohl typisch für die Entwicklung der vergangenen Jahre – deutlich mehr technische Hilfeleistungen, nämlich 132. Mehr als die Hälfte der Alarmierungen erfolgte zur Tageszeit bis 17 Uhr, also dann, wenn eine große Anzahl der Mitglieder auswärts der Arbeit nachgeht.
Arbeitgeber zeigen Verständnis
Deshalb wird auch künftig der Einsatzstärke zwischen 6 und 17 Uhr besondere Aufmerksamkeit gelten. Mit Blick darauf sprachen Müller und der stellvertretende Kommandant Marc Thoma ihren Dank an die Arbeitgeber der Feuerwehrleute aus, die die sofortige Freistellung bei Alarmierung gewährleisten. „182 Einsätze, also der überwiegende Anteil, erfolgten in der Kernstadt, auch das ist ein Grund dafür, mit der Zusammenführung eine neue Leistungsfähigkeit für das einwohner- und gewerbestärkste Gebiet zu erlangen.
13 junge Mitglieder rücken nach
13 junge Mitglieder wechselten aus der Jugendfeuerwehr in die Aktivmannschaften, per Handschlag wurden sie für den neuen Dienst verpflichtet. Mit 93 Jugendlichen gehört die Jugendfeuerwehr zu den größten im Kreis. In den Blick der Öffentlichkeit gelangten sie nicht nur bei zahlreichen Übungen, sondern auch beim „Blaulichttag“, der erstmals im Stadtzentrum abgehalten wurde. Da zeigten sowohl die Jugendlichen als auch die Aktivmannschaften etliches von ihrer Fachkenntnis.
Fast 20000 Meter Schläuche
Ebenfalls zu den herausragenden Leistungen gehörte die Pflege und Prüfung von Schläuchen mit einer Gesamtlänge von 19 620 Metern. Damit wurden in der zentralen Schlauchwerkstatt im Gerätehaus Nollingen rund zweieinhalb Kilometer Schläuche mehr als im Jahr zuvor für weitere Einsätze vorbereitet. Dietmar Müller nannte in seinem Bericht etliche Einzelheiten dafür, wie die Wirksamkeit der Feuerwehr erhöht werden soll, gleichzeitig aber auch die Belastung der Angehörigen zu bedenken ist.
Spezielle Aufgaben kommen dazu
Da nun bald mit dem Herrschaftsbucktunnel der A 98 eine weitere spezielle Aufgabe hinzu komme, werden zur Zeit die Brandunterlagen für die Autobahntunnel überarbeitet und an die Erfordernisse angepasst. Um die Bedingungen für die Feuerwehr bei hohen Temperaturen etwas zu verbessern, wurden leichte Einsatzjacken für den Sommer ausgewählt, sie sollen zu den nächsten Beschaffungen gehören.
Neue Geräte müssen beschafft werden
Im Blickpunkt dabei stehen aber das neue Hilfelöschfahrzeug 10, dessen Inbetriebnahme noch für dieses Jahr erwartet wird, und eine neue Drehleiter, für die gerade das Auswahlverfahren anläuft. Dabei wird es Zusammenarbeit mit der Feuerwehr im schweizerischen Rheinfelden geben, dort wurde bereits vor wenigen Jahren eine moderne Drehleiter beschafft. Als Dank für oftmalige schnelle Hilfe durfte der Kommandant aus der Schwesterstadt, Marc Leber, eine deutsche Uniformjacke mit nach Hause nehmen.
Hauptamtlicher Stadtbrandmeister kommt bald
Oberbürgermeister Klaus Eberhardt wies darauf hin, dass der erste Schritt zur Bestellung eines hauptamtlichen Stadtbrandmeisters vollzogen wurde, auch dies sei eine Entscheidung, die weit in die Zukunft hineinwirke.
Dietmar Müller geht in eine weitere Amtszeit
Zunächst wurde Kommandant Dietmar Müller nach Ablauf seiner ersten Wahlperiode noch einmal bestätigt, 130 von 181 Mitgliedern stimmten bei der geheimen Wahl für ihn, das gleiche Ergebnis erreichte Enrico Leipzig bei der Wiederwahl als zweiter Stellvertreter.