Hinter den Mitarbeitern des Technischen Dienstes liegt wegen des Hochwassers ein Wochenende in Habachtstellung, aber ohne besondere Einsätze, so Leiter Siegfried von Au auf Nachfrage am Montag. Lediglich in Minseln spülte talwärts fließendes Wasser Geröll auf eine Straße, die von den Mitarbeitern gesäubert wurde.

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Wie bei solchen Wetterlagen üblich, hätten die Mitarbeiter die Rechen der Zuläufe kontrolliert und gesäubert. Im Blick hat der Technische Dienst auch den Rheinpegel. „Wir standen Gewehr bei Fuß“, so von Au. Glücklicherweise entspanne sich die Lage weiter und auch am Haus Salmegg musste nicht eingegriffen werden. Dort werden bei kritischen Hochwasserlagen von den Technischen Diensten sogenannte Spundwände aufgestellt.

Ein Bild von Freitag: Das Inseli steht unter Wasser.
Ein Bild von Freitag: Das Inseli steht unter Wasser. | Bild: Martin Eckert

Die kritische Wassermenge von mehr als 4000 Kubikmetern pro Sekunde wurde am Wochenende nicht erreicht. Der bisherige Höchststand war laut Energiedienst am Freitag um 21.40 Uhr mit 3086 Kubikmetern pro Sekunde erreicht. „Die aktuelle Abflussmenge, Stand 15.30 Uhr, beim Pegel Rheinfelden war 2271 Kubikmeter pro Sekunde“, sagt Sabine Trapp-Brüstle von ED auf Nachfrage am Montag.

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Laut Vorhersage des Bundesamts für Umwelt in Bern werde die Wasserführung am Dienstag leicht zurückgehen und am Mittwoch auf rund 2400 Kubikmeter leicht ansteigen. Für den Versorger sind solche Wetterlagen eine Herausforderung. Denn in der Regel können von den großen Rheinkraftwerken 1500 Kubikmeter Wasser zur Stromerzeugung genutzt werden. Der Rest fließt ungenutzt über die Stauwehre ab. Da sich dadurch Gefälle vor und nach den Kraftwerken reduzieren, reduziere sich die Stromerzeugung.

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Der Fokus der Technischen Dienste liegt bei Hochwasserlagen nicht auf dem Rhein; vielmehr können die kleinen Bäche im Stadtgebiet zum großen Problem werden. Das war aber nicht der Fall: Auf den Feldern rund um Rheinfelden waren am Montag teils große Seen entstanden – ein gutes Zeichen, so von Au. Denn dies belege, dass die Bachpflege vorgenommen werde und weitere Hochwasserschutzmaßnahmen funktionierten.

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Denn das Wasser, das bei Hochwasser vom Bachbett nicht mehr aufgenommen werden könne, suche sich seinen Weg auf die umliegenden Wiesen und Felder, die als sogenannte Retentionsflächen – also Überflutungsgelände – dienen. Auch wegen dieses Managements, so von Au, sei es seit gut 15 Jahren zu keinen gravierenden Hochwasserschäden in der Stadt mehr gekommen. Gut zu beobachten war eine solche Überflutungsfläche etwa entlang der Cranachstraße. Auf dem temporären See hatten sich sogar einige Enten eingefunden.