Rheinfelden Der Entscheidung gingen intensive Diskussionen voraus, nun steht der Beschluss: Der Gemeinderat von Rheinfelden hat mit einer neuen Gebührenordnung für die Bäder der Stadt vereinfachte und verschlankte Tarife beschlossen. Diese gelten ab dieser Saison. In der Sitzung wurde über jede Eintrittskarte gesondert abgestimmt.
Das Rheinfelder Hallenbad bleibt weiterhin an den Wochenenden für die Öffentlichkeit zugänglich. Ein Sanierungskonzept für das Freibad soll im Frühjahr 2026 im Hauptausschuss vorgestellt werden. Der Fachkräftemangel der Bäder bleibt ein Problem.
- Die neuen Preise: Bei den Einzeleintritten reduziert sich der Preis für die ermäßigte Eintrittskarte von 3,50 auf drei Euro. Damit stimmte der Gemeinderat mehrheitlich für den Vorschlag der CDU-Fraktion. Kinder bis zum Alter von sechs Jahren dürfen in Begleitung Erwachsener weiterhin kostenfrei in die Bäder. Einstimmig votierten die Ratsmitglieder dafür, dass der Erwachseneneintritt regulär von 4,50 auf fünf Euro und der für Familien von neun auf zehn Euro steigt.
Die Saisonkarten im Freibad werden in Teilen günstiger: Ermäßigt kosten sie nun 60 statt wie bisher 90 Euro. Damit stimmte der Rat für den Vorschlag der CDU. Seitens der Verwaltung waren 70¦Euro vorgeschlagen worden. Bei der Saisonkarte für Erwachsene stimmte das Gremium mehrheitlich für den Vorschlag der SPD, den Preis bei 125 Euro zu belassen. Er liegt unterhalb des Verwaltungsvorschlages mit 135 Euro und oberhalb des Vorschlags der CDU, die 120 Euro forderte.
Bei der Saisonkarte Familie Solo gewann ebenfalls der SPD-Vorschlag. Die Karte berechtigt zum Eintritt für Eltern mit ihren eigenen Kindern bis einschließlich 17 Jahren, maximal drei Personen können sie nutzen. Mit 145 Euro liegt ihr Preis unter dem Vorschlag der Verwaltung (165 Euro) und dem der CDU (150 Euro). Die Familien-Saisonkarte bleibt auf gemeinsamen Vorschlag von CDU und SPD bei 180 statt den vorgeschlagenen 200 Euro. Die 12er-Karte kostet ermäßigt nun 30 statt 35 Euro, für Erwachsene steigt der reguläre Preis aber von 45 auf 50 Euro.
Die Fraktion der Freien Wähler Rheinfelden sprach sich in einigen Punkten gegen die reduzierten Eintrittspreise aus. Seitens der Verwaltung rechnet man durch die neue Gebührenordnung und unter der Annahme, dass die Zahl der Besucher gleich wie im vergangenen Jahr bleibt, mit Mehreinnahmen von rund 13.000 Euro.
- Weitere Beschlüsse: Nach einstimmigem Beschluss des Rates sind folgende Überlegungen vom Tisch: Schließtage, eine generelle Schließung des Hallenbades oder seine Schließung für die Öffentlichkeit, die Absenkung der Wassertemperatur, die Schließung des Freibades sowie Überlegungen zur Verkleinerung des gesamten Areals oder der Wasserfläche.
Der Gemeinderat beschloss zudem einstimmig, die Anschaffung einer Absorberanlage zur effizienteren Beheizung der Becken im Freibad und eine PV-Anlage als Parkplatzüberdachung zu prüfen. Im Rahmen eines Sanierungskonzeptes wird erarbeitet, wie das Freibad zu einem Ganzjahres-Bad entwickelt werden kann. Es soll im Frühjahr 2026 im Hauptausschuss vorgestellt werden.
- Stimmen aus dem Gemeinderat: Die gestiegenen Fixkosten machten es notwendig, dass der Rat nach der letzten Erhöhung im Jahr 2023 erneut über die Eintrittspreise diskutierte. Dieter Meier (CDU) plädierte dafür, dass das Freibad zukünftig attraktiver werden müsse. Karin Paulsen-Zenke (SPD) unterstrich, wie sehr ihre Fraktion trotz der jährlichen Belastungen zu der Freiwilligkeitsleistung Bäder stehe. Die Fraktion sieht Potenzial, die Einnahmenseite des Freibades mit einem möglichen Wohnmobilstellplatz und der Reaktivierung der Sauna zu prüfen. Sie stellte in dieser Sache einen Antrag mit Prüfauftrag an die Gemeinde.