Kühle Waldwege, steile Stiche, rasante Abfahrten und breite Asphaltstraßen – wer ganz Rheinfelden mit dem Fahrrad erleben will, braucht drei Stunden Fahrzeit, gute Reifen und etwas Ausdauer.
- Etappe 1: Rheinfelden Oberrheinplatz – Warmbach St. Gallus (2 km): Folgen Sie der Basler und der Warmbacher Straße (beides B34), bis Sie im Ortszentrum von Warmbach an die Kirche St. Gallus kommen. Dort biegen Sie rechts ab in den Thomaring. Die Strecke ist eher schnell zu fahren als schön. Beim kleinen Sträßchen links der Warmbacher Straße kurz hinter dem Ortsschild können Sie bis hinunter zum Rheinufer fahren. Sie werden dem Fluss trotz seiner Bedeutung für die Stadt nicht mehr näher kommen. Die Gebäude der Warmbacher Straße 54, 56 und 60 aus dem 16. und 17. Jahrhundert sind übrigens die ältesten in Warmbach.
- Etappe 2: Warmbach – Herten St. Urban (3,5 km): Biegen Sie im Thomaring trotz Sackgassenschild links ab und folgen Sie der Bahnstrecke nach Westen, Richtung Herten. Genießen Sie die ebene Fahrt auf Asphalt durch die Hertener Äcker über den Mattenbach, dessen hohe Allee Sie schon von weitem sehen können. Am Friedhof Herten folgen Sie der Hauptstraße bis zum Lindenplatz vor der Kirche St. Urban. Hier empfängt Sie auf dem ansprechenden Platz mit dem Hertener Hexagramm, dem Brauerstern, ein großer Brunnen – und Restaurants zur Einkehr.
- Etappe 3: Herten – Degerfelden Ehemaliges Gasthaus Lamm (2,5 km): Folgen Sie der Kirchstraße und danach der ausgeschilderten Strecke nach Degerfelden. Die Straßen im alten Hertener Ortskern sind recht holprig, weil der Asphalt immer wieder für unzählige Baustellen aufgerissen und wieder zugefüllt worden ist. Sobald Sie den Ortskern von Herten verlassen haben, wird der Asphalt wieder eben; die Straße schlängelt sich dafür in leichtem Auf und Ab am Fuße des Hertenbergs entlang. Obwohl keine Durchgangsstraße, müssen Sie hier mit Autoverkehr zu den Schrebergärten rechnen. Die Grenzacher Straße, auf die Sie automatisch stoßen, ist zu Zeiten des Berufsverkehrs dicht befahren. Ihr Weg führt Sie an der Birlin-Mühle vorbei, die nachweislich 700 Jahre alt ist. Genießen Sie die Fahrt am Großbach entlang; hier zeigt sich Degerfelden von seiner schönsten Seite. Folgen Sie der Grenzacher Straße bis zur Kreuzung mit der Lörracher Straße (B316) und der Eichsler Straße, wo bis vor zwei Jahren noch das „Lamm“ stand.
- Etappe 4: Degerfelden – Hagenbach Parkplatz (2,5 km): Folgen Sie der B 316 an der Sägmühle vorbei, bis Sie zum Hagenbacher Hof kommen. Es handelt sich zwar um eine Bundesstraße; der Verkehr hält sich dort aber in Grenzen. Erstmals geht es um die langgezogenen Kurven leicht bergauf. Doch oft trügt der Schein: Die letzte Gerade erweckt beim Vorwärtsschauen den Eindruck, sie steige leicht an. Ein Blick nach hinten zeigt jedoch, dass die Strecke tatsächlich leicht abschüssig ist. Der Parkplatz befindet sich rechter Hand des Hagenbacher Hofs. Von hier haben Sie einen einzigartigen Blick auf die Autobahnbrücke über den Duttenaugraben.
- Etappe 5: Hagenbach – Siebenbannstein (3 km): Folgen Sie den Wanderwegweisern Richtung Siebenbannstein, direkt nach dem Parkplatz links, dann unter der Autobahnbrücke hindurch. Mit dem Rad kann ein solches Bauwerk eine ganz andere Dimension einnehmen, als wenn man mit 120 Sachen über es hinweg rast. Der Waldweg führt durch eine kleine Mulde, die kühlenden Schatten an heißen Tagen verspricht, weiter hinauf direkt an die Autobahn hinan. Der Weg führt weiter in Terrassen immer geradeaus bergauf, bis unvermittelt linker Hand die Waldwegkreuzung des Siebenbannsteins auftaucht. Hier trafen in früheren Zeiten die Banne, also Gemarkungen von Lörrach, Stetten, Inzlingen, Hagenbach (zur Kommende Beuggen), Ottwangen, Adelhausen und Brombach zusammen: Ein guter Platz für eine Rast. Alternative für Rennradfahrer: Fahren Sie auf der B316 weiter über den Waidhof bis zum Abzweig der K6333 und genießen sie die schattige und kurvenreiche Fahrt durch den Brombacher Wald bergab bis nach Ottwangen.
- Etappe 6: Siebenbannstein – Ottwangen Ortsdurchfahrt (2 km): Folgen Sie der ausgeschilderten Strecke nach Ottwangen und genießen Sie die schattige Abfahrt zunächst durch den Wald, dann auf der K6333. Achten Sie auf der Straße auf den Autoverkehr; kurz vor der Ortseinfahrt Ottwangen kommt eine große und steile Doppelkurve.
- Etappe 7: Ottwangen – Eichsel St. Gallus (4 km): Folgen Sie der K6333 bis zum Abzweig Niedereichsel. Fahren Sie auf dem Asphaltweg das Dorfbachtal hinunter bis nach Niedereichsel. Biegen Sie scharf links in den Kirchmattweg ein und erklimmen Sie den sehr steilen Stich bis zur Kirche St. Gallus hinauf. Auch der Platz vor der Kirche bietet sich für eine Rast an; nebenan können Sie im „Maien“ den Durst nach dem Anstieg löschen.
- Etappe 8: Eichsel – Adelhausen Rathaus (2 km): Folgen Sie der Adelhausener Straße (L139) über den Bergsattel. Fahren Sie nach Adelhausen hinein; das Rathaus befindet sich nach wenigen Metern links. Hier gibt es einen Brunnen, an dem Sie Ihre Flaschen auffüllen können, und einen Unterstand, der praktisch ist, wenn Sie wie der Autor von einem Gewitter überrascht werden.
- Etappe 9: Adelhausen – Oberminseln Wegkreuz (4 km): Durchfahren Sie Adelhausen auf der Rheintalstraße, bis Sie wieder auf die L139 stoßen. Biegen Sie rechts ab und genießen Sie die schönste Abfahrt der Tour auf der Wiesentalstraße bis zum Wegkreuz in Oberminseln: Auf der freien Strecke können Sie richtig heizen und den Fahrtwind genießen – nach dem Ortsschild Minseln aber wieder für die Doppelkurve abbremsen!
- Etappe 10: Oberminseln – Nordschwaben Adler (4 km): Folgen Sie der ausgeschilderten Strecke nach Nordschwaben: Der geschotterte Talweg steigt stetig aber behutsam und ist ab dem Waldrand geteert. Hier im Tal wird es im Sommer schnell heiß; und Sie müssen schauen, das Sie schneller sind als die lästigen Bremsen (die blutsaugenden Insekten, nicht das Fahrradzubehör). Genießen Sie aber nach kurzer Strecke einen der schönsten Anblicke des Dinkelbergs mit Streuobstwiesen auf sanften Hügeln und dem dunklen Waldessaum im Hintergrund. In Nordschwaben folgen Sie kurz der Schopfheimer Straße und biegen rechts in die Straße Im Niggital ab. Alternative für Rennradfahrer: Folgen Sie in Adelhausen an der L139-Kreuzung geradeaus der Beschilderung nach Wiechs und von dort der Kreisstraße nach Nordschwaben.
- Etappe 11: Nordschwaben – Riedmatt Storchen (5,5 km): Nun geht es richtig in den Wald: Folgen Sie dem Mauritiusweg bis zur gleichnamigen Kapelle, dann dem Weg linker Hand bis zum ersten Schotterweg rechter Hand. Folgen Sie der gelben Raute des Wanderwegs und den Schildern Richtung Riedmatt. Seien Sie vorsichtig auf der steinigen Abfahrt entlang dem Hirschbächle Richtung Riedmatt – Plattengefahr! Wenige Hundert Meter abseits von der Strecke führt ein Weg zum Teufelsloch, dem geographischen Wahrzeichen Nordschwabens. Am Ende des Walds folgen Sie in Riedmatt rechts der Brombachstraße bis zum „Storchen“ an der B34. In unmittelbarer Nähe befindet sich die Tschamberhöhle. Alternative für Rennradfahrer: Folgen Sie in Nordschwaben der ausgeschilderten Strecke nach Dossenbach und Schwörstadt, von dort zurück entlang der B34 bis Riedmatt.
- Etappe 12: Riedmatt – Karsau Rathaus (1,5 km): Folgen Sie der B34 auf dem breiten gemütlichen Radweg; fahren Sie dann rechts auf der Karsauer Straße den Berg hinauf. Hier wird es noch einmal richtig steil. Das Rathaus befindet sich links. Als das damals selbständige Karsau ab den Fünfzigern mit seinen Ortsteilen Beuggen und Riedmatt zusammenzuwachsen begann, schuf man hier eine neue Ortsmitte. Wer auf der B34 noch ein Stückchen weiterfährt, gelangt links am Bahn-Haltepunkt Beuggen vorbei zum Schloss Beuggen und noch einmal an den Rhein.
- Etappe 13: Karsau – Unterminseln St. Peter und Paul (2 km): Folgen Sie weiter der Karsauer Straße und der Rütte durch den alten Karsauer Ortskern bis zur Kreisstraße. Dort fahren Sie rechts über die Bergkuppe und biegen in Minseln links in die Nordschwabener Straße ein, die durch eine große Mulde zur Wiesentalstraße führt. Die Kirche St. Peter und Paul steht rechts auf dem Hang; Sie biegen jedoch nach links ab.
- Etappe 14: Unterminseln – Nollingen Schmiede (4,5 km): Folgen Sie dem lauschigen Radweg durch das Dürrenbachtal; achten Sie hier auf Pferdeäpfel auf dem Weg. Unterqueren Sie die Wiesentalstraße vor dem Turbinenkreisel; biegen Sie rechts zum Kreiskrankenhaus und gleich wieder links auf die Beuggener Straße Richtung Nollingen ab. In Nollingen halten folgen sie links der Dürerstraße bis zur Hebelhalle und der Schmiede.
- Etappe 15: Nollingen – Rheinfelden Oberrheinplatz (1,5 km): Folgen Sie der Dürerstraße und der Unteren Dorfstraße auf die Nollinger Straße bis zum Oberrheinplatz. Hier wartet die Belohnung: Ein kaltes Eis aus einer der Dielen.