Das Programm des sehr gut besuchten Jahreskonzertes des Musikvereins „Heimatklang“ Hütten in der Gemeindehalle Willaringen widmete sich schwerpunktmäßig dem Jahr der Tuba. Wie der Musikverein mitteilt, erklang nach dem verheißungsvollen Eröffnungsstück „Antipasto“ (Vorspeise) des Japaners Yagisawa mit der Musik aus dem Musical „Les Miserables“, übersetzt „die Elenden“, ein erster Höhepunkt. Im Kern handelt die Geschichte von einem entlassenen Sträfling, der unter einem falschen Namen ein besseres Leben führen will, jedoch mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen hat.
Viele solistische und kammermusikalische Abschnitte erforderten ein sehr konzentriertes Musizieren. Um dem Jahr der Tuba gerecht zu werden, spielte der Tubist Bernd Siebold das dreisätzige Werk „Tuba Concerto Espanol“ von Kurt Gäble. Bei diesem Solostück konnte er seine klanglichen und technischen Fähigkeiten souverän unter Beweis stellen. Insbesondere der Tonumfang und die Tiefe ließen aufhorchen. Zum Schluss des ersten Konzertteils erklang von Bert Appermont „Coldplay In Symphony“, ein sehr rhythmisches und pulsierendes Werk, das nicht nur bei den jüngeren Zuhörern bestes Gehör fand.

Den zweiten Teil eröffnete ein Tuba-Quartett (Rainer Eckert, Christian Wagner, Bernd Siebold und Markus Greiner) mit dem Sousa-Marsch „Washington Post“. Mit unterschiedlichen Typen der Instrumentenfamilie konnte das Publikum einen erstaunlichen Klang genießen, der vier Oktaven umfasste. Mit der anschließenden Polka „Schöne Jahre“ von Rudi Fischer kamen auch die Polka-Fans unter den Zuhörern auf ihre Kosten. Wie Ansager Max Metzger treffend bemerkte, passt diese Polka auch sehr gut zum 90-jährigen Bestehen des Musikvereins.
Rainer Eckert glänzte abermals mit einem Tenorhornsolo – „Carrickfergus“. Mit seinem singenden Ton und brillanter Höhe hatte er die Zuhörer auf seiner Seite. Mit einigen Passagen auf dem Flügelhorn glänzte außerdem Adrian Gutmann als Co-Solist. Das „Aladdin Medley“, Musik aus dem neuen Disney-Film Aladdin, entführte die Zuhörer in die Welt von 1001-Nacht und verzauberte sie mit dem Flair des Orients.
Mit dem rockigen Schlusstitel „Elvis in Concert“, welches die Zuhörer noch einmal begeisterte, präsentierte sich der „Heimatklang“ als spritziges Big-Band-Blasorchester. Mit der Zugabe „Them Basses“ wurde nochmal dem Jahr der Tuba gefrönt. Mit zehn Instrumenten aus der Familie der Tuben zeigte der Musikverein Heimatklang erneut, welche Flexibilität die Musiker besitzen. Nicht enden wollender Applaus forderte die weitere Zugabe „Es ist ein Ros´ entsprungen“ für ein zehnköpfiges Tuba-Ensemble, mit dem die Zuhörer in adventliche Stimmung versetzt wurden.
Dem Dirigenten Markus Wagner ist mit seiner Programmauswahl erneut gelungen, die Aufmerksamkeit des Publikums vollends zu gewinnen und die Qualität des Orchesters zu präsentieren. Vor der Pause, in der Lose für die reichhaltige Tombola verkauft wurden, ehrte der Vorsitzende Erwin Gutmann Peter Metzger für 50 Jahre Musizieren im Verein. Dabei ging er auf verschiedene Stationen in seiner musikalischen Laufbahn ein, die er mit dem Flügelhorn begann und hob sein Engagement hervor. Passend für den Geehrten spielte das Orchester den Florentiner Marsch.