„Türen auf mit der Maus“, hieß es am Donnerstag auf dem Flugplatz in Hütten. Da gab es jede Menge Informationen rund um das Segelfliegen und die Kinder konnten erleben, wie es sich anfühlt, im Cockpit eines Segelflugzeugs zu sitzen.

Seit zehn Jahren beteiligt sich die Luftsportgemeinschaft Hotzenwald (LGH) an der Aktion „Türen auf mit der Maus“. „ZusammenTun“ lautete das Motto in diesem Jahr, kreative und spannende Aktionen standen bei rund 750 Veranstaltungen deutschlandweit im Mittelpunkt. So auch bei der LGH, 24 Kinder ab sechs Jahren hatten sich in zwei Gruppen eingefunden, die Veranstaltung war ausgebucht.

Leo Janke erklärt den Kindern die Funktionsweise der Winde.
Leo Janke erklärt den Kindern die Funktionsweise der Winde. | Bild: Christiane Sahli

Informativ, humorvoll und kindgerecht nahm Flugschüler Leo Janke die Kinder mit auf eine Reise in die Welt des Segelfliegens. Aber warum gerade ein Flugschüler? Dafür hatte Janke eine einleuchtende Erklärung: Flugschüler redeten gerne über das Thema, die Piloten seien dagegen abgebrüht und eher wortkarg, sagte er lachend. Und der Flugschüler hatte viel zu erklären. Da ging es unter anderem um die Frage, warum ein Flugzeug fliegen kann, die Teile eines Segelflugzeuges, den Flugplatz Hütten, die LGH und vieles mehr, illustriert immer wieder von beeindruckenden Fotos. Und natürlich spielte auch das Thema Start mit dem Gewinnen von Geschwindigkeit und Höhe eine Rolle. Wer kann das besser demonstrieren als Goofy in dem kurzen Film „Goofys Segelflug“? Jede Menge Pleiten, Pech und Pannen waren inbegriffen, was von den Kindern mit lauten Gelächter quittiert wurde. Aber: Prinzip begriffen, hieß es am Ende.

Geduld war gefragt, bis man endlich an der Reihe war, ins Cockpit zu steigen.
Geduld war gefragt, bis man endlich an der Reihe war, ins Cockpit zu steigen. | Bild: Christiane Sahli

Gemeinsam wurden kleine Holzflugzeuge gebaut, bevor es nach draußen ging, wo die Kinder ein Startfahrzeug und ein Windenfahrzeug kennenlernen konnten. Nächste und letzte Station war die Flugzeughalle, in der sowohl Segel- als auch Motorflugzeuge, bestaunt werden konnten. Und die Kinder durften ins Cockpit eines zweisitzigen Segelfliegers einsteigen, Janke erklärte ihnen dabei die Instrumente und ihre Funktion.

Eine 1963 gebaute Piper hebt ab. Segelflug war an diesem Tag witterungsbedingt nicht möglich.
Eine 1963 gebaute Piper hebt ab. Segelflug war an diesem Tag witterungsbedingt nicht möglich. | Bild: Christiane Sahli

Den Hebel für die Geschwindigkeit einmal auszuprobieren, fand Tim (6) besonderes interessant. Johanna (9) machte besonders viel Spaß, das Höhenruder zu bestätigen, Annekathrin (8) hatte Freude daran, den Knopf für den Funk zu drücken. Aber nicht nur das Cockpit, die ganze Veranstaltung mit den vielen Informationen hatte den Kindern gut gefallen, Neele (10) hatte einen Favoriten an diesem Tag: „Den Film mit Goofy!“ Auch die Eltern zeigten sich angetan. „Sehr interessant“ sagte ein Mutter.

Schade nur, das wetterbedingt kein Segelflugbetrieb stattfand. Die Kinder wurden entschädigt, als sie den Start einer einmotorigen Piper beobachten konnten. Bis das Flugzeug an den Start rollte, vertrieben sie sich die Zeit mit ihren selbstgebauten Holzflugzeugen.