Was für ein sensationeller Fund: Sabrina Tröndle hat in Rickenbach einen großartigen Pilz entdeckt. Zuvor hatte sie vergeblich im Wald gesucht. Auf dem Heimweg entdeckte Tröndle dann den 1443 Gramm schweren Steinpilz am Wegrand. „Damit hatte ich nicht gerechnet“, sagt die Rickenbacherin. Immerhin neigt sich die Pilzsaison Ende Oktober dem Ende zu.

Jedes Jahr gehe Tröndle auf Pilzsuche. Essbare von giftigen zu unterscheiden, habe sie schon als Kind von ihren Eltern gelernt. Die einfachen Sorten wie Steinpilze und Maronenröhrlinge seien leicht zu erkennen, sagt die Hobbysammlerin. In diesem Jahr hat sie ihren kindskopfgroßen Rekordfund gemacht.

Regeln für Pilzsammler

Das Waldgesetz für Baden-Württemberg erlaubt, dass Waldfrüchte wie Pilze schonend gesammelt werden dürfen. Vor allem geschützte Speisepilzarten wie der Steinpilz dürfen auschließlich für den Eigenbedarf mitgenommen werden. Doch um die Natur zu schützen, erlaubt das Bundesnaturschutzgesetz nur das Sammeln einer geringen Menge Pilze nur für den Eigenbedarf, erklärt Sonja Müller, Pressesprecherin des Hauptzollamts Singen, das auch für den Landkreis Waldshut zuständig ist. „Als Richtwert galt hier in den vergangenen Jahren ein Kilogramm frische Pilze pro Person und Tag“, so Müller.

Der 1443 Gramm schwere Steinpilz aus Rickenbach knackt diesen Richtwert. In diesem Fall sei das Sammeln aber in Ordnung, sagt Müller auf Nachfrage. Man müsse nicht die Hälfte des Pilzes stehen lassen. Allerdings dürfe Tröndle an diesem Tag keine weiteren Pilze mehr sammeln, um den Bestand zu schonen. Für den Naturschutz sei es deshalb empfehlenswert, auch Sensationsfunde stehen zu lassen.

Auf die Waage bringt der Steinpilz aus Rickenbach 1443 Gramm.
Auf die Waage bringt der Steinpilz aus Rickenbach 1443 Gramm. | Bild: Roland Tröndle

Der Pilz wird zum gelungenen Abendessen

Sabrina Tröndle hatte andere, wohlwollende Pläne und nahm den Pilz mit nach Hause. „Meine Familie hat sich natürlich gefreut“, sagt die Hobbysammlerin. Sie wollte ein leckeres Abendessen zaubern. „Als wir den Pilz aufschnitten, sahen wir weder Maden noch Würmer. Wir konnten den ganzen Pilz verwenden“, freut sich die Finderin. Mit Zwiebeln, Speck und Sahne angebraten, ließ sich Familie Tröndle die Pilzpfanne schmecken.

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