St. Blasien – Derzeit ist der Förderverein dabei, Spenden einzuwerben. Seit mehreren Jahren ist der Sanagarten in St.¦Blasien aufgrund mangelnder Verkehrssicherheit gesperrt. Nun steht die Restaurierung an. Nach dem Spatenstich Ende Juli 2024 wurden Mauern abgeräumt, Säulen abgelegt und Amphoren entfernt, erklärte der Vorsitzende des Fördervereins Christoph von Ascheraden bei der Hauptversammlung des Vereins am Donnerstagabend. Inzwischen erinnere die als „Sanssouci St.¦Blasiens“ bezeichnete Anlage aber eher an Pompeji, beschrieb er schmunzelnd den derzeitigen Zustand. Und zum aktuellen Stand: Die Ausschreibung für die erste große Baumaßnahme ist erfolgt, Anfang Dezember soll über die Vergabe im Gemeinderat beschossen werden.

Der Beginn des ersten Bauabschnitts, den der Vorsitzende als Grobarbeiten bezeichnete, ist für 2025 geplant, die Arbeiten sollen voraussichtlich ein Jahr dauern und circa 800.000¦Euro kosten, so von Ascheraden weiter. Ende Januar 2025 sollen die Arbeiten beginnen, konkretisierte Architekt Hans-Jörg Maier, und nannte den Schutz der Bauwerke vor Feuchtigkeit als größtes Problem. Eventuell gefrorener Boden komme den Bauarbeiten zugute, da dann kein Matsch entstehe, erklärte er auf Frage aus den Reihen der Mitglieder.

Der zweite Bauabschnitt (Kosten ebenfalls 800.000¦Euro) soll Ende 2025 oder Anfang 2026 in Angriff genommen werden und ebenfalls ein Jahr dauern. Ende 2026 oder Anfang 2027 stehen dann die Neuanlage des Gartens und die Neubepflanzung an. Es dauere dann aber noch einmal mehrere Monate, bis alles angewachsen sei und zu blühen beginne, machte der Vorsitzende deutlich. Die Eröffnung des Gartens könne dann entweder noch Ende 2027 oder im Sommer 2028 erfolgen.

Unter dem Strich soll die Sanierung des Sanagartens 2,2¦Millionen Euro kosten, eine solide Planung mit einer Reserve für Baupreisschwankungen, so der Vorsitzende. Derzeit liege man etwas unter der Kostenschätzung, ergänzte Meier. Fördermittel wurden bewilligt und auch der Förderverein will mit 100.000¦Euro finanziell zu der Sanierung beitragen. Dazu gilt es, Spenden einzuwerben, eine große Anstrengung für den Verein, wie von Ascheraden deutlich machte.

Aber man sei auf einem guten Weg, inzwischen konnten Spenden in Höhe von knapp 17.100 Euro, überwiegend Großspenden, eingeworben werden, zeigte Kassierer Thiemo Jörg auf. Weitere 15.000 Euro seien zugesagt worden, ergänzte von Ascheraden.

Ein weiteres Thema war die künftige Nutzung. Mit dem Träger der Sanierung und Reaktivierung des ehemaligen Santoriums seien erste Gespräche geführt worden. Dieser plane in den Räumlichkeiten ein Café und kulturelle Veranstaltungen. Gemeinsame Veranstaltungen mit dem Förderverein stehe man positiv gegenüber, so von Ascheraden. Er sieht die künftige Aufgabe des Fördervereins in der kulturellen Nutzung des Sanagartens

Für das Jahr 2020 hatte man wegen der Corona-Pandemie den Beitrag von 30¦Euro nicht erhoben. Der Vorstand regte an, den Beitrag nachträglich im Jahr 2025 einzuziehen, so dass einmalig ein Beitrag von 60¦Euro geltend gemacht wird. Ein Vorschlag, den die Versammelten einstimmig billigten.