
Im Juni 2022 ist bekannt geworden: Das Kapuzinerkloster in Stühlingen schließt zum Jahresende. Am 1. März ist die Übergabe des Gebäudes an das Erzbistum Freiburg. Aber wie stemmen die Kapuziner den damit verbundenen riesigen Umzug?
Ein Einblick in das Großprojekt
Bereits das zweite Mal steht ein großer Lastwagen vor den Mauern des Klosters – denn für die vielen intakten Möbel aus dem Kapuzinerkloster geht es weiter nach Lwiw (Ukraine).
Die eingeladenen Schränke, Tische, Stühle und Kommoden muss ein Helfer dann zurechtrücken und sichern.
Das Ziel des Tages ist es, den Lastwagen voll zu beladen. Noch ist Platz auf der Ladefläche.
Alles, was nicht mehr benutzt werden kann, wird weggeschmissen. „Wir haben einen Holz-, Bauschutt- und Restmüllcontainer auf dem Gelände stehen“, sagt Bruder Stephan.
Die alten Kommoden muten in den dunklen Räumen des Klosters mysteriös an.
Um sie aber in den Lastwagen zu bekommen, ist pure Muskelkraft gefragt.
Bruder Stephan packt selbstverständlich mit an. Für ihn geht es ab März zu seinen Ordensbrüdern nach Salzburg.
Die meisten Regale haben die Kapuziner bereits vor der Ankunft des Lastwagens leer geräumt.
Die Gänge des Klosters hingegen stehen noch voll. Durch einen Basar erhoffen sich die Brüder, das ein oder andere gute Stück gegen eine Spende weiterzugeben.
Auf den Tischen sind unter anderem Gläser, Bilder und vieles mehr zu finden.
Wegen der engen Gänge ist besonderes Geschick der Helfer gefragt.
Zwischen den wenigen verbliebenen Büchern stehen Skulpturen und Kruzifixe.
Früher übernachteten Gäste in den nun leerstehenden Zimmern des Kapuzinerklosters.
In der Küche wartet eine besondere Herausforderung: Der alte Gasherd muss raus.
Nachdem der Herd seinen ursprünglichen Platz verlassen hat, muss sauber gemacht werden.
Mühsame Handarbeit in gebückter Haltung.
Die Arbeit lohnt sich: Freie Sicht auf das Licht am Ende des Gangs.
Was passiert nun mit dem Gebäude?
„Über die Anlage des Kapuzinerklosters in Stühlingen laufen derzeit Gespräche auf verschiedenen Ebenen. Es ist noch keine Entscheidung über die Zukunft gefallen“, erklärt Marc Mudrak, Pressesprecher der Erzdiözese Freiburg.