Elisabeth Baumeister

Das erfolgreiche Freilichttheater "Im Wind der Zeit" in Ühlingen war kaum über die Bühne gegangen, als Thomas Fechtig mit dem Buch "Die Amerikafahrt" von Heinrich Ernst Kromer und der Idee "daraus kann man sicher mal was machen" auf die Regisseurin Corinna Vogt zuging. Die Idee war sofort geboren: Es wird ein neues Freilichttheater in der Klosteranlage in Riedern am Wald geben. Den Grundstein legte der neu gegründete Theaterverein Zeitschleuse.

Autorin des Stücks "Zwischen den Welten" ist Erika Buhr, Mutter von Corinna Vogt. Als Grundlage dient ihr die Historie der Schwarzwälder im 19. Jahrhundert, mit der Sehnsucht nach Glück und der weiten Welt aus dem Buch von Heinrich Ernst Kromer "Die Amerikafahrt". Die Aufführungen sind für den Sommer 2019 geplant. "Wir fühlen uns besonders geehrt, dass der Riederner Ehrenbürger, Erzbischof Georg Gänswein, die Schirmherrschaft für unser Freilichttheater übernimmt", sagte Corinna Vogt.

Die Feier der Gründung des Theatervereins Zeitschleuse fand in der Ausstellung des Künstlers Heinrich Ernst Kromer im Kloster Riedern statt. Pfarrer Thomas Schwarz begrüßte unter anderem Bürgermeister Tobias Gantert, die Ortsvorsteher Albert Baumeister (Riedern), Christoph Wehle (Hürrlingen), Alexander Weiß (Berau) und Silvia Zeitz (Untermettingen) sowie Autorin Erika Buhr und Regisseurin Corinna Vogt.

"Um uns einen Rahmen zu geben, haben wir uns schnell entschieden, einen Verein zu gründen", erklärte Corinna Vogt, die auch Vorsitzende des Vereins Zeitschleuse ist. Stellvertretende Vorsitzende ist Kerstin Kaiser, Kassiererin Janina Bérger, Schriftführer Thomas Fechtig. Beisitzer sind Gerhard Albicker und Günter Hoffmann.

Dankesworte von Corinna Vogt gingen in Versform unter anderem an ihre Mutter, Günter Hoffmann von der Heinrich-Ernst-Kromer-Gesellschaft (HEK), Kirchenarchivarin Irmgard Blatter-Kramhöller und an Waltraud Burger dafür, dass sie die Unterlagen ihres verstorbenen Sohnes Patrick über die Amerikafahrt zusammengetragen hat und zur Verfügung stellt. Bürgermeister Gantert gratulierte zur Vereinsgründung. Er wünschte den Verantwortlichen, dass alles klappt und freut sich, dass so die Ortsteile getreu dem Gemeindelogo "Miteinander – Füreinander" noch mehr zusammenkommen.

"Wir sind froh, dass Leben ins Kloster kommt und Heinrich Ernst Kromer jetzt so ins Leben kommt, wie er es sich gewünscht hat", sagte Ortsvorsteher Albert Baumeister. Der Vorsitzende der HEK-Gesellschaft Günter Hoffmann gab die Zusage: "Wenn Frau Buhr etwas in die Hand nimmt, dann gelingt es – wir werden die Sache unterstützen!"