Seit 50 Jahren ist Machecoul in Frankreich Ühlingen-Birkendorfs Partnergemeinde. Doch was gibt es dort zu sehen? Gibt es auch berühmte Persönlichkeiten von dort?
Das ist die geografische Lage
Machecoul-Saint-Même liegt im Département Loire-Atlantique in der Region Pays de la Loire und gehört zum Arrondissement Nantes. Die nächste größere Stadt ist Nantes, rund 27 Kilometer Luftlinie nordöstlich.
Das sind die Fakten
Die Gemeinde Machecoul-Saint-Même hat 7626 Einwohner (Stand 1. Januar 2020). Zum 1. Januar 2016 wurde die heutige Gemeinde durch die Zusammenlegung der ehemaligen Gemeinden Machecoul und Saint-Même-le-Tenu gebildet. Bürgermeister (“Maire“) ist seit 2020 Laurent Robin, der der politischen Mitte zuzuordnen ist. Mit einer Fläche von rund 85 Quadratkilometern ist die Gemeinde ähnlich groß wie Ühlingen-Birkendorf (77 Quadratkilometer). Die Partnerschaft mit Machecoul besteht seit 1973 und feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen.
Das gibt es zu sehen
Das Château de Machecoul ist eine Burgruine aus dem 13. Jahrhundert mit düsterer Vergangenheit. Zu erwähnen ist auch die Église de la Trinité, eine neugotische Kirche aus dem 19. Jahrhundert mit historischen Buntglasfenstern, die unter Touristen sehr beliebt ist.
Das sind berühmte Personen
Der ehemalige französische Torwart Mickaël Landreau (geb. 1979) wurde in Machecoul geboren. Zwischen 2001 und 2014 war Landreau wiederholt in der französischen Nationalmannschaft und spielte nach einem Wechsel vom FC Nantes auch für den Spitzenverein Paris St. Germain in der Saison 2006/2007. Er galt in seiner aktiven Zeit als einer der besten Torwarte Frankreichs (“Elfmeterkiller“) – die französische Fußball-Fachzeitschrift France Football nannte ihn den „Mann mit Klebstoff an den Händen“. Landreau ist mit 618 Einsätzen Rekordspieler in der höchsten französischen Fußball-Liga (“Ligue 1“).
Das ist kurios
Auf Château de Machecoul trieb im 15. Jahrhundert Gilles de Rais, Kampfgefährte von Jeanne d‘Arc, und Serienmörder, sein Unwesen. De Rais ließ Kinder entführen und auf seine Schlösser Champtocé, Machecoul und Tiffauges bringen, wo er sie folterte und ermordete. Häufig werden die Morde als Teil magischer Praktiken gesehen, denen sich Gilles de Rais hingab, um an Reichtum zu gelangen. Auch wenn sich vieles nicht mehr genau rekonstruieren lässt, wird die Zahl seiner Opfer in den kirchlichen Protokollen mit 140 angegeben. 1440 wurde er nach einem Prozess zum Tode verurteilt und in Nantes gehängt.