Jedes Jahr aufs Neue erwachen die Straßen von Birkendorf am Schmutzigen Dunschdig zu neuem Leben, wenn die Narrenzunft den Beginn der Fasnacht einleitet. Die Vorfreude ist greifbar, und die Bewohner, jung und alt, bereiten sich auf das Spektakel vor. Die Schulkinder fiebern dem Moment entgegen, wenn die Narren sie befreien und der festliche Tag seinen Lauf nimmt.

Der Morgen begann für Elferrat, Rombachwiebli und Narrenmusik mit einem gemeinsamen Frühstück. Bei leichtem Schneefall ging es anschließend zum Kindergarten und zur Schule, um die Kinder zu befreien. Erzieherinnen und Lehrkräfte hatten schon Wochen zuvor mit ihren Schützlingen ein tolles Programm auf die Beine gestellt, das sie den Narren präsentierten. Im Kindergarten gab es eine bühnenreife Show mit König und Schlossgeistern, Drachen und Rittern, bei der die Elferräte mit einbezogen wurden.

Der Hemdglunckiumzug ist in Birkendorf seit Bestehen des Elferrats Tradition. Jörg Böhler ist seit 28 Jahren mit seinem Traktor als ...
Der Hemdglunckiumzug ist in Birkendorf seit Bestehen des Elferrats Tradition. Jörg Böhler ist seit 28 Jahren mit seinem Traktor als Zugmaschine für den Narrenbaum dabei.

Die Schulkinder waren in das Haus des Gastes umgezogen, um Platz für die rund 100 Narren zu haben. Nach dem Auftritt der Kinder offerierte Tim Katzenberger von der HTG-Tourist Information im Foyer Getränke und Hefezopf für die vielen Besucher.

Der Hemdglunckiumzug ist in Birkendorf seit Bestehen des Elferrats Tradition.
Der Hemdglunckiumzug ist in Birkendorf seit Bestehen des Elferrats Tradition.

Bei aufgeklärtem Himmel und Sonnenschein ging es am Nachmittag weiter. Die Tradition des Hemdglunkerumzugs ist ein Höhepunkt, der von allen mit Spannung erwartet wird. Angeführt von der Narrenmusik, fährt der Traktor mit dem Narrenbaum der Elferräte durchs Dorf. Seit 28 Jahren ist Jörg Böhler mit seinem Traktor dabei.

Am Ende des Umzugs wartet mit Wurdt und Wecken nach dem Sammeln von Süßigkeiten Wurst und Wecken.
Am Ende des Umzugs wartet mit Wurdt und Wecken nach dem Sammeln von Süßigkeiten Wurst und Wecken.

Groß und Klein ziehen hinterher, sammeln an den Stationen Hirschen, Edeka-Fechtig und Gasthaus Post Süßigkeiten, die von den Elferräten heruntergeworfen werden, nachdem sich die Kinder mit „Gizzig, gizzig, gizzig isch de Elferrot“ die Kehle heiser geschrien haben. Am Ende des Umzugs spendet die Narrenzunft für jeden Hemdglunki eine heiße Wurst mit Wecken, allerdings erst wenn der Stempel auf der Wange platziert ist.

Erst der Stempel – dann die Wurst.
Erst der Stempel – dann die Wurst.

Im Saal der Post wurde weiter gefeiert und die meisten zogen vor Einbruch der Dunkelheit wieder heim.

Weitere Bilder vom Hemdglonkerumzug sehen Sie hier. 

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