2023 feiert der Freundeskreis Blois-Waldshut-Tiengen-Lewes ein Jubiläum im Doppelpack: die 60-jährige Partnerschaft mit Blois und die 50-jährige Partnerschaft mit Lewes. „Die Jubiläen bieten die Möglichkeit, alte Begegnungen wieder aufzufrischen und die Partnerschaften mit neuem Leben zu füllen“, sagte der Vorsitzende Markus Schmitt bei der Hauptversammlung.
Städtepartnerschaften, das habe die aktuelle politische Lage gezeigt, seien wichtig für den Weltfrieden. Schmitt erinnerte an das verstorbene Gründungsmitglied Fritz Schleith. „Die Partnerschaft war für ihn eine Herzensangelegenheit“, sagte er. Schleith habe frühzeitig erkannt, dass den Städtepartnerschaften eine immense Bedeutung für den Weltfrieden zukomme.
Die stellvertretende Vorsitzende Elvira Hansmann beklagte eine lange Durststrecke, „die wir aber ganz gut durchgestanden haben, obwohl viele Termine gestrichen werden mussten“.
Immerhin konnten Austauschgespräche in kleinerer Runde organisiert werden, außerdem gab es das ganze Jahr über Zoom-Konferenzen, „damit wir in Kontakt bleiben“. Sie hoffe, dass die anvisierten Termine auch tatsächlich stattfinden könnten. Geplant sei unter anderem ein Schüleraustausch, „für uns eine ganz wichtige Sache“.
Die Einschränkungen hätten laut Schmitt aber auch dazu geführt, dass die Idee der Brieffreundschaften wieder neu belebt wurde und bei den Schülern eine regelrechte Begeisterung ausgelöst hat. Beklagt wurden der Brexit und die Corona-Vorschriften, die alles deutlich schwieriger gemacht hätten. Ob zur nächsten Chilbi Besucher aus den Partnerstädten kommen könnten, stünde noch in den Sternen.
Oberbürgermeister Philipp Frank äußerte sich erleichtert darüber, dass die lange Durststrecke gut bewältigt werden konnte. Er halte Städtepartnerschaften für „total wichtig, das wird uns durch die Ukraine-Krise wieder voll ins Bewusstsein gerückt“´. Dabei sei allen wieder deutlich geworden, dass es ein hohes Gut sei, in einer freien und demokratischen Gesellschaft zu leben.