Nach Waldshut-Tiengen am Hochrhein haben sich in diesem Winter bisher nur ein paar Schneeflocken verirrt. Während die fehlende weiße Kulisse dem fürs Sträumen und Räumen zuständigen Baubetriebshof der Stadt Kosten erspart, wird die Wetterlage andernorts zum echten Problem.
In Todtmoos mussten die für das kommende Wochenende geplanten Schlittenhunderennen wieder einmal abgesagt werden. Damit erweist sich die werbeträchtige Veranstaltung für die Schwarzwaldgemeinde weiterhin als Lotteriespiel mit ständig wechselndem Glück: 2017 stattgefunden, 2018 ausgefallen, 2019 stattgefunden, nun also erneut ausgefallen. Und schon im Jahr 2016 musste der zweite Tag wegen einer Sturmwarnung im wörtlichen Sinne abgeblasen werden.

Nun bleibt abzuwarten, welche Resonanz das Ersatzprogramm findet, das die Gemeinde und der Schlittenhundsportverein Baden-Württemberg in Form eines „Husky-Camps“ bieten. Immerhin und zum Glück ist Kunstschnee offenbar keine praktikable Alternative, weil die Piste auch durch den Wald führt. Es reicht ja schon, dass die ökologisch fragwürdige Landschafts-Beflockung mit Maschinen in Wintersportgebieten zum Normalfall wird – so wie etwa am Feldberg, wo der Bürgermeister sogar erklärt hat, dass das synthetisch erzeugte Material gut für die Grasnarbe sei.
Was Frau Holle dazu sagen würde, wissen wir nicht. Im Unterschied zum Klimawandel existiert sie ja nur im Märchen. Ein prominenter Leugner der menschengemachten Erderwärmung hat sich ja diese Woche in der Nähe aufgehalten. Vielleicht sollte US-Präsident Donald Trump einmal, wenn er das nächste Mal zum Weltwirtschaftsforum nach Davos kommt, einen informativen Abstecher in Todtmoos einlegen.