Die Frage nach neuem Bauland beschäftigt viele Kommunen, auch die Stadt Waldshut-Tiengen. Vielerorts gehen allmählich die Flächen aus. Der Trend geht in Richtung verdichtetes Bauen. Lücken in Wohnsiedlungen bieten Möglichkeiten, und die Häuser wachsen eher in die Höhe. Platz für Einfamilienhäuser zu schaffen, wird zunehmend schwieriger. Der SÜDKURIER hat bei Waldshut-Tiengens Oberbürgermeister Philipp Frank nachgefragt, wie viele und wo es noch Baugebiete im Stadtgebiet und in den Ortsteilen gibt.

Häuser und Wohnungen im Kreis Waldshut: Wo Kommunen Bauland anbieten und wie man sich bewerben kann

Zwei Baugebiete in städtischer Hand

Neue, bereits erschlossene Baugebiete sind im an die Gemarkung Küssaberg angrenzenden Ortsteil Homburg, im Bodenacker in Gurtweil und am Kaltenbach am westlichen Rand des Stadtteils Tiengen erschlossen. Laut Frank sind weitere Flächen im Höllstein in Gurtweil und Hausacker im Ortsteil Oberalpfen geplant. Das Bauland in Homburg und Oberalpfen gehört der Stadt, die anderen sind in privater Hand. „In Homburg ist alles belegt, fünf von neun Parzellen sind bereits verkauft“, so der OB.

Baulücken in den ländlichen Ortschaften

Weitere Baugebiete seien aktuell nicht ausgewiesen. Aber Frank sieht durchaus noch Entwicklungspotenzial: „In Homburg könnte noch etwas erweitert werden.“ In den ländlichen Ortschaften rundum die Stadtteile gebe es vereinzelt noch Baulücken. Frank: „Die sind allerdings oft in privater Hand.“ Die Verwaltungen arbeite noch an einer Übersicht. Möglichkeiten sieht er auch noch im Kernbereich der Bergstadt.

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Projekt Bergstadt IV eine Option für die Zukunft

Laut wurde schon über eine Erweiterung in der Bergstadt, auf dem Aarberg nachgedacht. „Ein mögliches Baugebiet Bergstadt IV ist eine Option für die Zukunft“, erklärt der OB. Sie müsse politisch noch diskutiert werden. Für ihn steht fest, dass für diese mögliche Erschließung viele Bäume abgeholzt werden müssten. Die Planer müssten dafür entsprechend große Ausgleichsflächen ausweisen. „Auch die Auswirkung auf die Schul- und Betreuungsinfrastruktur will bei der Ausweisung weiterer Baugebiete mitbedacht sein“, so Frank weiter. Beim Projekt Bergstadt IV spricht er von einer langfristigen Planung.

Neues Bauland im Ortsteil Oberalpfen

Ein Blick in die Zukunft: Die Ausweisung weiterer potenzieller Baugebiete gehe Hand in Hand mit der nächsten Fortschreibung des Flächennutzungsplans der Verwaltungsgemeinschaft mit den Lauchringen, Dogern und Weilheim. Aber Frank macht klar: „Umweltrechtlich gibt es es recht hohe Hürden.“ Fest steht: In Oberalpfen entstehen laut OB mit der Erweiterung des Baugebiets im Hausacker neue Grundstücke.

Stadt hat alle Grundstücke verkauft

Aktuell könne die Stadt keine Baugrundstücke mehr zum Verlauf anbieten. Eine Parzelle in Breitenfeld sei noch für das Dorf reserviert, über eine Parzelle im Ortsteil Krenkingen entscheide derzeit der Ortschaftsrat.

Bei der Baulandvergabe habe sich indes der neue Kriterienkatalog aus der Sicht der Oberbürgermeisters sehr gut bewährt. „Er trägt zu einer transparenten und gerechten Vergabe bei“, sagt er.

Gewerbeflächen im Kaitle und in Gurtweil

Ähnlich wie bei den Flächen für Häuslebauer sieht es bei den Gewerbeflächen im Stadtgebiet aus. Laut Beschreibung von Frank gibt es noch eine Fläche mit etwa 9000 Quadratmetern im Gewerbegebiet Vordere Rohhalde/Vorerlen im Kaitle zwischen Waldshut und Tiengen. Eine Ausschreibung sei über die Vergabekriterien erfolgt. Zurzeit laufe die Prüfung beziehungsweise Entscheidung zum Verkauf. Überdies solle in Gurtweil eine Fläche von rund 3300 Quadratmetern als Mischgebietsfläche überplant werden. Sie soll Bauland in einem ausgewogenen Verhältnis zwischen Wohnbebauung und Gewerbebauflächen bieten.

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