Ein weitere dorftypische Streuobstwiese muss jetzt endgültig einer Bauerweiterung weichen. Dort, wo vor wenigen Jahren noch schottische Hochlandrinder weideten, räumen jetzt Bagger die Humusfläche ab. Sie schaffen die Infrastruktur für 13 Wohneinheiten.

Dort, wo noch vor wenigen Jahren Hochlandrinder friedlich weideten (das Foto entstand im Frühjahr 2017), schaffen jetzt schwere ...
Dort, wo noch vor wenigen Jahren Hochlandrinder friedlich weideten (das Foto entstand im Frühjahr 2017), schaffen jetzt schwere Baufahrzeuge die Voraussetzung für das erweiterte Baugebiet Höllstein. | Bild: Alfred Scheuble

Das ursprünglich landwirtschaftlich genutzte Gewann „Höllstein“ wurde vor mehr als 50 Jahren für ein Neubaugebiet geplant, aber nur teilweise bebaut. Die weitere Überplanung der noch freien Grünfläche scheiterte aber seit 1980 immer wieder an den unterschiedlichen Interessen der privaten Grundstückseigentümer und an den städtischen Vorgaben.

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Vor etwa fünf Jahren konnte dann schließlich ein Bebauungsplan entwickelt werden, der die bestehenden Interessenkonflikte weitgehend befriedete. Daraufhin sollten bereits im Jahre 2019 die Tiefbauarbeiten für die Erweiterung des Baugebietes „Höllstein“ beginnen. Aber weitere Einsprüche gegen den Bebauungsplan verzögerten das Vorhaben.

Erschließungsarbeiten laufen

Jetzt aber, nachdem weitere Plankorrekturen erfolgt sind und gesichert wurden, haben am Montag, 24. Januar, die Erschließungsarbeiten auf der bisherigen Streuobstwiese begonnen. Demnach müssen zwei kurze Stichstraßen mit Straßenbeleuchtung angelegt und Leitungssysteme für Trink- und Abwasser, für Strom, Telefon und Internet eingebaut werden.

Diese Drohnenaufnahme zeigt die knapp ein Hektar große Streuobstwiese im Gewann Höllstein. Anfangs der Woche begannen die ...
Diese Drohnenaufnahme zeigt die knapp ein Hektar große Streuobstwiese im Gewann Höllstein. Anfangs der Woche begannen die Erschließungsarbeiten. Am unteren Bildrand ist die Straße Am Landgraben zu sehen. | Bild: Grägel, Raymund

Auf dem knapp ein Hektar großen Gelände entstehen somit zwölf Baugrundstücke, die mit Einzel- und Doppelhäusern bebaut werden sollen. Letztlich soll dadurch Wohnraum für etwa 50 Bewohner geschaffen werden.

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Während dieser bis in den Frühsommer dauernden Tiefbaumaßnahmen muss die angrenzende Straße „Am Landgraben“ für mindestens drei Wochen voll und danach noch länger teilweise gesperrt werden. Der Zeitpunkt der Straßensperrung und die Umleitungsmöglichkeiten werden durch das städtische Ordnungsamt gesondert bekannt gegeben.

Ein weiterer Termin- und somit auch Verkehrskonflikt könnte noch dadurch entstehen, dass auf dem benachbarten Grundstück in der Straße „Am Landgraben“ im Frühjahr mit dem Erweiterungsbau für die Grund- und Werkrealschule begonnen werden soll.