Erdhaufen, Baumaschinen und Werkzeuge bestimmen derzeit das Bild im Freibad am Waldshuter Rheinufer. Die Technik und die Becken der maroden Freizeiteinrichtung werden einer Generalüberholung unterzogen. Auf dem Drohnenfoto von Ende März, kurz nach Beginn der Sanierung, ist der Fortschritt der Arbeiten rund ums Becken zu sehen. Im Internet zeigen die Stadtwerke Waldshut-Tiengen ein Drohnenvideo der Baustelle.
Wenige Tage zuvor sah es noch anders aus. Zu diesem Zeitpunkt lagen noch die Platten rund um das Becken, wie der Blick von der Terrasse des Badcafés zeigt.
Kurze Zeit später sind die Platten entfernt, die Hecke zwischen Schwimmbereich und Liegewiese ist abgeholzt und der Hang zwischen den beiden Bereichen eingeebnet.
Auch das alte Schwimmmeisterhäuschen, in dem sich das Badpersonal aufhielt, gehört inzwischen der Vergangenheit an. An der gleichen Stelle entsteht ein neues Gebäude, das sowohl die bisher im Kellergeschoss des Badecafés untergebrachte Technik als auch das Badpersonal beherbergen soll.
Wo bis zum letzten Jahr Badegäste entlang des Schwimmbeckens flanierten oder sich auf einer Holzplattform oder auf dem Rasen in der Sonne aalten, gräbt sich ein Bagger durch die Erde. Im Hintergrund ist das Badcafé zu sehen.
Der alte Beckenboden war laut Stadtwerke-Geschäftsführer Siegfried Pflüger undicht. Er wird deshalb durch einen neuen Betonboden ersetzt.
Im Gegensatz zur bereits sanierten Freibadanlage in Tiengen werden die Becken in Waldshut nicht mit Edelstahl, sondern mit der kostengünstigeren Variante aus Folie ausgekleidet. „Die Folie soll noch dieses Jahr kommen und wird blau wie die alten Becken sein“, erklärt Pflüger im Gespräch mit dieser Zeitung.
Das neue Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken, dessen Gesamtwasserfläche weiterhin 1200 Quadratmeter beträgt, erhält laut Bäderbetriebsleiter Daniel zur Mühlen eine neue Überlaufrinne, eine sogenannte Wiesbadener Rinne, wie sie auch im zwischen Herbst 2018 und Frühjahr 2020 sanierten Tiengener Freibad im Einsatz ist.
Am südwestlichen Ende der Schwimmbecken Richtung Rheinufer entsteht der neue Kinderbereich mit Planschbecken inklusive Sonnensegel, Spritzschlange und Rutsche. Für größere Kinder wird eine Breitwellenrutsche im Nichtschwimmerbecken gebaut.
Auch das auf dem Beckenboden aufgemalte Männchen, das zum Markenzeichen des Waldshuter Freibads geworden ist, wird im neuen Becken eine neue Heimat finden, versprechen die Stadtwerke. Die Sanierung soll laut Geschäftsführer Pflüger pünktlich zum Start der Freibadsaison 2022 abgeschlossen sein.