Seit März dieses Jahres ist die umfangreiche Sanierung der 1953 am Rheinufer erbauten Freizeiteinrichtung im Gang. „Wir sind im Kosten- und Zeitplan“, sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Siegfried Pflüger auf Nachfrage dieser Zeitung über die Baumaßnahmen. Er und Bäderbetriebsleiter Daniel zur Mühlen geben einen Überblick über den Stand der Sanierung. „Ich denke, dass wir fristgerecht vor der Badesaison 2022 fertig werden“, erklärt Pflüger optimistisch.

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Die Schwimmbecken

Neue Bodenplatten wurden mittlerweile in den Schwimmbecken betoniert. „Die alten waren undicht“, berichtet Geschäftsführer Pflüger im Gespräch mit dieser Zeitung. Das neue Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken, dessen Gesamtwasserfläche weiterhin 1200 Quadratmeter beträgt, erhält laut Daniel zur Mühlen eine neue Überlaufrinne, eine sogenannte Wiesbadener Rinne, wie sie auch im zwischen Herbst 2018 und Frühjahr 2020 sanierten Tiengener Freibad im Einsatz ist.

Blick von der Terrasse des Badcafés auf die Baustelle. Der alte, undichte Beckenboden wird neu betoniert.
Blick von der Terrasse des Badcafés auf die Baustelle. Der alte, undichte Beckenboden wird neu betoniert. | Bild: Stadtwerke Waldshut-Tiengen

Im Unterschied zur Anlage in Tiengen werden die Becken in Waldshut nicht mit Edelstahl, sondern mit der kostengünstigeren Variante aus Folie ausgekleidet. „Die Folie soll noch dieses Jahr kommen und wird blau wie die alten Becken sein“, erklärt Pflüger. Das Schwimmerbecken erhält einen barrierefreien Zugang.

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Das Markenzeichen

„Das Männchen ist das Markenzeichen des Bads geworden“, erzählt Bäderbetriebsleiter Daniel zur Mühlen. Die auf dem Beckenboden aufgemalte blaue Figur, die einen Brustschwimmer von oben betrachtet darstellt, gehe auf den früheren Schwimmmeister Georg Klein zurück. „Er hat gern gemalt und sich das Männchen ausgedacht“, berichtet zur Mühlen.

Das blaue Männchen auf dem Beckenboden, das vom früheren Schwimmmeister Georg Klein entworfen wurde, wird sich in den neuen, mit Folie ...
Das blaue Männchen auf dem Beckenboden, das vom früheren Schwimmmeister Georg Klein entworfen wurde, wird sich in den neuen, mit Folie auskleideten Becken wiederfinden. (Archivbild) | Bild: Juliane Schlichter

Wie viele Jahre es den Beckenboden bis zum kürzlichen Abriss geziert hat, könne der Bäderbetriebsleiter aus dem Stegreif nicht sagen. „Aber wir haben ihn mehrere Male wieder neu gemalt“, fügt er hinzu. Immer dann, wenn Beckenboden und -wände einen neuen Anstrich erhalten haben. Weil das Männchen Besuchern und Betreibern ans Herz gewachsen sei, werde es auch nach der Sanierung seinen Platz im Becken bekommen – dann allerdings aus Folie, so Daniel zur Mühlen gegenüber dieser Zeitung.

Der Kinderbereich

Das neue Kinderplanschbecken wird sich nach der Sanierung an einem hochwassersicheren Standort am südwestlichen Rand des Nichtschwimmerbeckens befinden. Bislang lag dieses zwischen Eingang und Badcafé. Das Kinderbecken bekommt eine Edelstahlausführung, da die Kosten dafür laut Stadtwerke in etwa gleich groß sind wie eine Betonausführung mit anschließender Auskleidung mit Folie.

So sieht nach einem Plan des mit der Sanierung beauftragten Ingenieurunternehmens künftig das Waldshuter Freibad aus. Das neue ...
So sieht nach einem Plan des mit der Sanierung beauftragten Ingenieurunternehmens künftig das Waldshuter Freibad aus. Das neue Kinderplanschbecken befindet sich künftig südwestlich des Nichtschwimmerbeckens. | Bild: Hunziker Betatech/Stadtwerke Waldshut-Tiengen

Im Nichtschwimmerbecken ist eine Breitwellenrutsche vorgesehen, wie es sie bereits im sanierten Freibad in Tiengen gibt. Zwischen Kinderbecken und Rutsche ist laut den Plänen der Stadtwerke eine Fontänenplatte mit Wasserspielen geplant.

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Das Technikgebäude

Das frühere Schwimmmeisterhäuschen am Rand des Schwimmerbeckens ist abgerissen. An dieser Stelle wurde bereits die Baugrube für ein zweistöckiges Gebäude, das sowohl die neue Technik als auch das Badepersonal beherbergen soll, ausgehoben. „Der Schwimmmeister sitzt künftig näher an seinen Pumpen dran“, sagt Siegfried Pflüger schmunzelnd über die Doppelfunktion. Bislang war die in die Jahre gekommene Badtechnik im Untergeschoss des Badcafés untergebracht.

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