Seit gut vier Monaten läuft die Suche nach neuen Festwirten für die Waldshuter Chilbi. Und während das traditionsreiche Heimatfest, das jährlich im August über die Bühne geht, allmählich schon wieder in Sichtweite rückt, stellt sich unweigerlich die Frage: Wie steht es denn eigentlich mit der Nachfolgesuche? Wir haben bei der Stadt nachgefragt.

Festwirte kündigen nach einmaligem Gastspiel

Zur Erinnerung: Die SuH Vötter GmbH hatte erst im vergangenen Jahr die Verantwortung über die Festwirtschaft der Chilbi übernommen. Zugleich wurde das komplette Veranstaltungskonzept runderneuert und auf neue Füße gestellt. Trotz viel Lob und zufriedenen Besuchern, haben die Vötters Ende des Jahres überraschend gekündigt, nachdem die Vertragsverhandlungen für die Chilbi mit der Stadt gescheitert waren.

Zu unvereinbar waren die Positionen gewesen, wie Gastronom Sebastian Vötter und Oberbürgermeister Martin Gruner übereinstimmend auf Nachfrage unserer Zeitung damals erklärt hatten. Während der Unternehmer mehr Freiheit und vor allem wirtschaftliche Sicherheit eingefordert hatte, hatte die Stadt darauf verwiesen, dass gewisse Nachbesserungs-Forderungen zu weit gegangen seien und am Ende Verträge mit anderen Partnern infrage gestellt worden wären.

Zwar hatten beide Seiten Offenheit für weitere Verhandlungen bekundet. Gleichwohl machten sich Stadt und das Organisations-Komitee der Chilbi auf die Suche nach neuen Wirten.

Verhandlungen mit potenziellen Interessenten noch ohne Ergebnis

Von Erfolg wurden die Bemühungen bislang aber offensichtlich noch nicht gekrönt. In einer offiziellen Stellungnahme auf Nachfrage unserer Stadt heißt es unter Verweis auf die Vorgeschichte reichlich unkonkret: „Die Stadtverwaltung, der Sprecher des Chilbi-Komitees und der Oberschützenmeister arbeiten derzeit gemeinsam an möglichen Alternativen. Dabei werden sowohl potenzielle neue Festwirte in Betracht gezogen als auch grundsätzliche neue Konzepte für die Gestaltung der Chilbi geprüft.“

Wirkliche Fortschritte konnten demnach in den vergangenen Wochen nicht erzielt werden. Zudem steht dem Volksfest zur 557. Auflage offenbar bereits die nächste konzeptionelle Umgestaltung ins Haus.

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Neue Infrastruktur und Konzept stießen auf Begeisterung

Dabei war die Chilbi erst vergangenes Jahr mit neuem Festzelt, vielen neuen Schaustellern und einem neuen Veranstaltungskonzept an den Start gegangen, das Tradition und Neuheiten miteinander verband. Neben liebgewonnenen Höhepunkten hatten die neuen Festwirte einige neue Programmpunkte aufgenommen. Für die „neue Chilbi“ hatte es im Nachgang viel Anerkennung und Lob gegeben.

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Wie und an welchen Stellen die Chilbi sich verändern könnte, oder was die Schwierigkeiten in der Festwirtschaft für das Fest generell bedeuten – das sind Fragen, die in der Stadt für Gesprächsstoff sorgen.

Stadträtin Nathalie Rindt (CDU) nahm die Tatsache, „dass viel geredet wird“, zum Anlass, in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats im Namen ihrer Fraktion einen Antrag auf Auskünfte zum Stand der Dinge zu stellen. Eine Antwort darauf soll die Stadtverwaltung folglich möglichst zeitnah vorlegen.

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