Vor dem Hintergrund der durch den Ukrainekrieg ausgelösten Energiekrise gewinnen umweltfreundliche Fortbewegungsmittel wie das Fahrrad weiter an Bedeutung. Aktueller denn je ist demzufolge das Radverkehrskonzept der Stadt. Am Seltenbachweg in Waldshut ist jetzt ein weiterer Baustein im Zuge dieses Programms gesetzt worden. Weitere Maßnahmen sollen folgen.

Fußgänger und Radfahrer kommen am Seltenbachweg künftig besser aneinander vorbei. Die Stadt hat den rund 140 Meter langen Abschnitt entlang der Hochrhein-Sporthalle verbreitert. Nicht nur für Fußgänger, sondern auch für Radfahrer ist der Seltenbachweg eine beliebte und wichtige Verbindung zwischen den Bereichen Friedrichstraße/Schulzentrum und der Innenstadt – auch wenn man vom Velo an der Unterführung Waldtorstraße absteigen muss.

Bauarbeiten am Seltenbachweg in Waldshut dienten dazu, den Abschnitt entlang der Hochrhein-Sporthalle durch einen Asphaltstreifen zu ...
Bauarbeiten am Seltenbachweg in Waldshut dienten dazu, den Abschnitt entlang der Hochrhein-Sporthalle durch einen Asphaltstreifen zu verbreitern. Dadurch sollen dort Fußgänger und Radfahrer künftig besser aneinander vorbeikommen. | Bild: Roland Gerard

Bisher bereits war der Seltenbachweg für eine kombinierte Nutzung ausgeschildert, doch auf Höhe Hochrhein-Sporthalle war die Strecke laut Auskunft der Stadt bislang lediglich zwischen 1,80 und zwei Meter breit. Für beide Gruppen, sowohl Passanten als auch Radler, war die Situation unbefriedigend. Fußgänger fühlten sich bisweilen bedrängt, Velofahrer kamen nicht zügig voran.

Mit Ausbau des Asphaltstreifens auf mindestens 2,50 Meter wurde nun die vorgeschriebene Breite von Fußwegen, die auch für Radfahrer freigegeben sind, erreicht. Die Arbeiten durch den städtischen Baubetriebshof starteten zu Beginn des Monats und sind inzwischen abgeschlossen. Die Kosten werden von der Verwaltung mit rund 8000 Euro beziffert. Einer von vier Bäumen in diesem Bereich war laut Auskunft der Stadt morsch und wurde gefällt. Fünf Neuanpflanzungen seien vorgesehen.

Eine Besonderheit ist der Rad- und Fußweg im Waldshuter Gewerbepark Hochrhein, denn einst fuhren hier Güterzüge auf dem Industriegleis ...
Eine Besonderheit ist der Rad- und Fußweg im Waldshuter Gewerbepark Hochrhein, denn einst fuhren hier Güterzüge auf dem Industriegleis des Lonza-Chemiewerks. | Bild: Roland Gerard

Die übrigen Teile des Seltenbachwegs, die ebenfalls kombiniert genutzt werden können, seien bereits vorher mindestens 2,50 Meter breit gewesen. Absehbar ist übrigens auch eine Verbesserung der bislang schummrigen nächtlichen Beleuchtung in diffusem Orangelicht: Wie im restlichen Stadtgebiet ist eine Umstellung auf LED vorgesehen.

Das Vorhaben am Seltenbachweg wurde im Rahmen des städtischen Radwegekonzepts umgesetzt. Thomas Kuhn, stellvertretender Leiter des Tiefbauamts, informierte auf Anfrage dieser Zeitung: „Weitere Radwegemaßnahmen betreffen vor allem die großen Lückenschlüsse des Radverkehrskonzepts beim Schwimmbad in Tiengen über die Schlücht sowie die Pendlerroute zwischen Bahnhof Waldshut und Zoll.“

Auch der Wutachdamm in Tiengen ist für Fußgänger und Radfahrer zur gemeinsamen Nutzung ausgeschildert. Hier sind im Zuge des städtischen ...
Auch der Wutachdamm in Tiengen ist für Fußgänger und Radfahrer zur gemeinsamen Nutzung ausgeschildert. Hier sind im Zuge des städtischen Radverkehrskonzepts Verbesserungen geplant. | Bild: Roland Gerard

Als weiteres Beispiel nannte er den für nächstes Jahr geplanten Neubau der Rad- und Fußgängerbrücke im Zuge der Pater-Jordan-Straße im Ortsteil Gurtweil. Ebenso 2023 seien zudem Verbesserungsmaßnahmen an den Dammradwegen in Tiengen vorgesehen.

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