Eine Spezialität der Oberalpfener Fasnacht ist der Tratschabend, der traditionell am Fasnachtssonntag über die Bühne geht. Neben Tratsch und Klatsch wird aber auch ein buntes Programm geboten, das von den Vereinen gestaltet wird und mit der Büttenrede des Ortsvorstehers ihren Höhepunkt erreicht.
Auch diesmal war die Halle wieder voll besetzt. Punkt 20.11 Uhr betrat Manni Butz, Ex-Kapitän der Leiterbachpiraten, die Bühne, um „ein tolles Programm mit ganz neuen Akteuren“ anzukündigen. Den Anfang machte der Oberalpfener Männergesangverein, der mit seinen Liedern für einen stimmungsvollen Einstieg sorgte.

Erwin Wolber begleitete die Sänger am Akkordeon, das Publikum klinkte sich in die Lieder ein. Dann ließ sich ein Neubürger (Dieter Baumann) auf eine Bank nieder, um sich mit einem jungen Mann aus dem Dorf (Ryan Bachmann) zu unterhalten und Erfahrungen auszutauschen.

Dann berichtete Bernd Soffer über seine Reiseerlebnisse, darunter über eine „Kulturreise“ zum „Ballermann“ auf Mallorca.
Im Anschluss nahm „Stink“ (Roland Baumgartner) auf einem bequemen Sessel Platz, um sich ausgiebig über seine Verdauungsbeschwerden auszulassen. Sein Gegenmittel: Kalbsroulade mit Rotkraut.

Eine tolle Show boten die Gymnastikfrauen, die bei ihrem Schattenspiel einen Wolf ins Visier nahmen und dazu das Märchen vom „Rotkäppchen und dem bösen Wolf“ aufführten.
Dann bat Manni Butz einen Überraschungsgast auf die Bühne, die Oberalpfener Adler-Wirtin Gaby Wang. Bei ihrem Auftritt demonstrierte sie, was Klatschweiber und Armleuchter sind und was ein geregelter Stuhlgang ist. Die Oberalpfener Feuerwehrabteilung zeigte in einem spannenden Film, was die Feuerwehrleute noch alles „ganz schnell zu erledigen haben“, bevor sie zum Einsatz ausrücken.
Zum Schluss trat Ortsvorsteher Armin Arzner an, um seine traditionelle Büttenrede zu halten. In gereimten Versen beleuchtete er dabei das Ortsgeschehen von allen Seiten – erneut eine rhetorische Meisterleistung.

Ein Blick auf den Nachmittag: Geboten wurde ein Sieben-Punkte-Programm, das von verschiedenen Gruppen gestaltet wurde, darunter der Kindergarten, das Kinderturnen, die Zumba-Kinder, die Kids und Teens der Leiterbachpiraten. Zu den Höhepunkten zählte ein Stammtisch-Sketch, bei dem die Bauern aufs Korn genommen wurden, etwa so: „Hat der Bauer kalte Ohren, hat er seinen Hut verloren“.
Für schöne Pointen sorgte auch Martin Siebold, Kapitän der Leiterbachpiraten, der am Nachmittag moderierte.
Schmutziger Donnerstag oder dritter Faissen
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