Das Warten hat ein Ende: Mit großem Bahnhof ist der erste robotergesteuerte Hofladen Süddeutschlands am Dienstag auf dem Aarberg angekommen. Per Autokran wurden die großformatigen Bauteile am Bestimmungsort an der Ecke Eichholzstraße/Bloisstraße abgeladen. In wenigen Tagen soll der Laden in Betrieb gehen, hofft die Betreiberfamilie Stoll, die die Anlieferung von „Roberta“ gespannt mitverfolgte.
Präzisionsarbeit und schnelle Montage

Zunächst wurden die beiden äußeren Einzelteile mit dem Kran auf das bereits vorbereitete Fundament im Bereich der Kreuzung auf dem Aarberg platziert. Die Mitarbeiter eines Spezialunternehmens montierten diese zusammen.
Neben der Robotertechnik im Innenraum gehört noch ein Kühlaggregat zum Innenleben von „Roberta“. Außen werden ein Windschutz und ein Vordach angebaut. Läuft alles wie geplant, könnten bereits am Wochenende die ersten Kunden im Hightech-Laden einkaufen, erklären die Betreiber.
Erwartungen an das Angebot sind hoch

Stadtrat Philipp Studinger (CDU), eine der treibenden Kräfte hinter dem hoch modernen Verkaufsangebot wünschte viel Erfolg. War ein Verkaufswagen ursprünglich Gegenstand der Überlegungen für den Aarberg, habe die Familie Stoll vor einem Jahr das jetzige Konzept gefunden.
Er sei sich sicher, dass diese Lösung die bestmögliche Variante sei: „Ich höre nur Begeisterung von den Bewohnern des Aarberg und freue mich, dass wir mit den Stolls einen regionalen Anbieter gefunden haben, der das Projekt verwirklicht hat. Es ist jetzt etwas Größeres geworden, mit viel Auswahl, ein Bauernladen modernster Art.“
Claudia Stein, Schwester von Martin Stoll, der bereits den Bauernladen in Kadelburg betreibt und auch den Roboter-Laden täglich mit frischen Produkten aus der Region beliefern wird, sagt: „Es gehörte viel Mut dazu, das zu verwirklichen, hoffentlich wird Roberta gut angenommen.“ Die Mitarbeiter hätten extra eine Schulung absolviert, um zu lernen, wie man ein solches Projekt durchführen könne.
Vollsortiment mit regionalen Waren

Geplant sei dann ein Vollsortiment, mit Torten, Kaffee, Obst, Nudeln und Nudelsauce, alles aus eigener oder regionaler Herstellung. Die Kunden könnten per App die Dinge die benötigten Waren von zu Hause reservieren, einen QR-Code herunterladen und dann alles abholen.
Natürlich könne man aber auch direkt vor Ort einkaufen. „Wir sind noch nervös, ob alles klappt, aber das wird schon“, zeigt sich Martin Stoll zuversichtlich. Das Ganze sei etwas komplett Neues, das gebe es bisher noch nicht. „Das wird spannend, mit der Robotertechnik, das ist quasi ein Prototyp“, erklärt Stoll.