Im Wildgehege Waldshut tut sich viel: In dem beliebten Naherholungsziel für Jung und Alt sind die Bagger unterwegs. Das obere Wildschweingehege wird renaturiert. Alle Wildschweine des Wildgeheges leben jetzt im unteren Wildschweingehege, das vor noch nicht allzu langer Zeit artgerecht hergerichtet wurde.
Das obere Wildschweingehege wird nach seiner Renaturierung das Zuhause für eine neue Wildart sein. „Es ist eines unserer ersten Gehege überhaupt und nicht mehr gut erhalten“, begründet Werner Jockers, Vorsitzender des Trägervereins des Wildgeheges, die Maßnahmen.

Viel ist zu tun. Nicht nur die Zeit, vor allem auch die Wildschweine haben über die Jahre ganze Arbeit geleistet. Sie haben Unmengen von Erde bewegt und mit den Worten von Jockers, keinen Stein auf dem anderen gelassen.
So wird das Gehege umgebaut
Ein Bagger der Firma Schleith hat im Gelände schon viele Baumstümpfe samt Wurzeln aus der Erde gerissen, Holzhütten wurden zerlegt und Zäune und tief im Erdreich eingemauerte Zaunpfähle entfernt.

Lastwagen haben schon viele Tonnen Erde angefahren und im Gelände verteilt. Neue Bäume werden gepflanzt und robuste, hohe Zäune das Gehege ausbruchsicher machen.
Bis auf dem rund vier Hektar großen Areal alles fertig ist und Tiere einziehen können, wird es nicht nur dauern, sondern laut dem Vorsitzenden, auch viel Geld nötig sein. Der Verein freut sich deshalb über jede finanzielle Unterstützung aus der Bevölkerung.
Im Blick hat der Verein auch eine Reihe abgestorbener Fichten. Sie sollen in naher Zukunft samt Wurzeln entfernt werden und eventuell einer Wiese Platz machen.
Es sind dies nicht die einzigen laufenden und geplanten Veränderungen im Waldshuter Wildgehege. Die dort lebenden rund zwölf Rabenvögel, die aufgrund verschiedener Handicaps nicht mehr ausgewildert werden können, ziehen in ein größeres Gehege um.
Es handelt sich dabei um das einstige Gehege von Steinadler Artus, der einem Fuchs zum Opfer gefallen ist, der sich unterm dem Zaun durchgegraben hatte. Damit so etwas nicht nochmals passieren kann, wird vor dem Umzug der Rabenvögel bei der Umzäunung aufgerüstet.
Kiosk öffnet mit neuer Pächterin Ende März
Neues gibt es auch beim Kiosk. Er hat mit Alexandra Brutsche aus Görwihl eine neue Pächterin. Nach der Winterpause, voraussichtlich Ende März, öffnet der Kiosk unter ihrer Regie. Sie führt laut Jockers die bisherige, familienfreundliche Ausrichtung der Angebote des Kioskes weiter.

So zielgerichtet der Wildgehegeverein arbeitet und plant, nicht alles hat er in der Hand. Immer wieder verursachen Sturmböen große Schäden, die umfangreiche Reparaturen nötig machen. Wie vor ein paar Tagen: Eine Weißtanne ist auf die Futterhütte im Damhirschgehege gefallen und hat deren Dach zerstört.