Wer am Mittwochmorgen und -vormittag mit dem Auto durch Waldshut fahren wollte, brauchte eine Menge Geduld. Denn sowohl von Albbruck als auch von Tiengen oder der Umfahrung Lauchringen her stand der Verkehr fast still. Erst gegen Mittag entspannte sich die Lage allmählich wieder.
„Doppelte Belastung bei Zollabfertigung“
Wie die Polizei gegenüber dieser Zeitung mitteilte, habe sich bei der Verzollung in Waldshut über den gestrigen Feiertag viel angestaut. „Heute gab es dort eine doppelte Belastung. Das, was am Montag dort nicht mehr abgefertigt wurde, musste alles heute erledigt werden“, informiert Benjamin
Alle Ausweichmöglichkeiten waren dicht
Die Verkehrspolizei sei ebenfalls am Mittwoch im Einsatz gewesen. „Weil aber alle Wege – auch über Gurtweil beispielsweise – dicht gewesen sind, konnten die Kollegen nicht eingreifen, um den Verkehr zu regeln. Alles war einfach komplett zu“, so der Polizeisprecher.

So beschreiben Autofahrer die Lage
Ein Autofahrer berichtete dem SÜDKURIER am Mittwochmorgen, dass er annähernd 45 Minuten benötigte, um von Albbruck nach Waldshut zu kommen. Kurz nach der Abfahrt am Möbelmarkt Dogern stockte der Verkehr. Schon wenige hundert Meter weiter ging gar nichts mehr. Die Ursache: Nicht ersichtlich. Im Schritttempo ging es in Richtung Waldshut.
Viele Autofahrer versuchten, dem Stau über die Liedermatte auszuweichen, während sich der Lastverkehr auf der Bundesstraße staute. Das führte im Wohngebiet für ein erhöhtes Verkehrsaufkommen – verbunden mit Rückstaus.

Und auch in Waldshut direkt sah die Lage nicht viel besser aus, zumal sich der Verkehr auch durch die Stadt staute.
Ein anderer SÜDKURIER-Leser berichtet über einen Stau am Mittwochmorgen vom Ochsenbuckel über die B500 bis hin zur Lonza. „In Waldshut hat es rückgestaut von der Wildgehege-Kreuzung bis nach Gurtweil zur Kreuzung“, schreibt er dem SÜDKURIER. Nicht nachvollziehbar sei, warum Waldshut-Tiengen es nicht schaffe, zumindest für eine begrenze Zeit – zum Beispiel von 6 Uhr bis 9 Uhr – Verkehrslotsen einzusetzen. Denn generell sei die Verkehrslage in Waldshut prekär.

Das sagt die Polizei
Benjamin Woldert, Pressesprecher bei der Polizei in Waldshut-Tiengen, erklärte die extremen Verkehrsbehinderungen vor allem mit dem „riesigen Verkehrsaufkommen“ im Nachgang von Brückentag und dem Tag der Deutschen Einheit. Dieses sei weit größer als an normalen Tagen gewesen. Unter anderem ging auch im Bürgerwaldtunnel in Tiengen „nichts mehr“, wie Woldert darstellte.
Mit diesem Verkehrsaufkommen habe die Zollabfertigung nicht Schritt halten können, weswegen es zu dem stundenlangen Stau gekommen sei. Andere Erklärungen – etwa Unfälle auf der Strecke – schieden laut Woldert aus.