Wenn jemand behauptet, die seit Jahren in immer größerer Zahl herumkurvenden Geländewagen seien in der Stadt zu nichts nütze, dann hat er noch nicht den Parkplatz am Sulzerring in Tiengen gesehen. Schon als das Areal noch der Stadt gehörte, zeigte sich der unbefestigte Teil als Kraterlandschaft, die nach regnerischen Tagen angesichts der vielen Pfützen das Tragen von Gummistiefeln nahelegte. Vom Baubetriebshof wurden die Löcher immer wieder mal notdürftig geflickt, denn eine dauerhafte Erneuerung erschien unrentabel – schließlich soll das Gelände mit dem Geschäftshaus Klettgau-Carré überbaut werden. Dazu ist das Grundstück mittlerweile an die Firma Schleith verkauft worden.

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Weil sich der Projektstart jedoch verzögert hat, lässt das Unternehmen seit Monaten wieder Autofahrer dort parken. Am Zustand der Fläche hat sich naheliegenderweise nichts geändert, schließlich handelt es sich mehr denn je um provisorische Stellflächen (das Schild „Privat – Parken auf eigene Gefahr!“ wurde nicht umsonst an der Einfahrt platziert). Nachdem die Stadtverwaltung gleichwohl Abhilfe zugesagt hat – im Gemeinderat hatte CDU-Stadträtin Nathalie Rindt im Auftrag der Aktionsgemeinschaft Tiengen auf die Seenlandschaft aufmerksam gemacht – ist eine Trockenlegung in Sicht. Aus den Pfützen sollen ja schließlich keine Tümpel werden, in denen sich am Ende noch seltene Amphibien ansiedeln. Das mehrfach verschobene Projekt Klettgau-Carré ist ja auch so schon kompliziert genug.

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