Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. Erst recht nicht im Bereich der Kulinarik. Vor allem bei Innereien scheiden sich die Geister. Während den einen bei der Vorstellung von Schweinenieren, Hühnerherzen und Kalbsbries das Wasser im Munde zusammenläuft, dreht sich bei den anderen der Magen um.
15.380 Euro pro Portion?
Der Appetit dürfte jedoch auch denjenigen Gästen einer Adventsfeier vergangen sein, die normalerweise gerne bei Innereien zulangen. Die Mitglieder eines Waldshuter Traditionsvereins hatten sich in einem Gasthaus in der Innenstadt getroffen, um gemütlich bei Speis und Trank die Vorweihnachtszeit einzuläuten.
Auch Kutteln mit Butterrösti standen dabei auf der Speisekarte. Der hinter dem Gericht angegebene Preis ließ die Hungrigen allerdings schlucken und ungläubig staunen: Sage und schreibe 15.380 Euro sollte eine Portion kosten.

Zwar sind die Lebensmittelpreise und Energiekosten in den vergangenen Monaten immens gestiegen, doch für geschnittene Pansen und geriebene Kartoffeln erschien den Gästen die Summe deutlich zu hoch – selbst wenn das Essen edles Blattgold, erlesenen Trüffel und echten Kaviar enthalten würde.
Zum Glück mussten die Kuttelliebhaber für ihren Gaumenschmaus nicht so tief in die Tasche greifen. Es stellte sich nämlich heraus, dass beim Erstellen der Speisekarte ein Fehler unterlaufen war. Statt eines Kommas hatte sich die Ziffer Drei auf das Blatt Papier verirrt.
Für Schmunzeln sorgte ein weiteres Gericht auf der Karte. Beim Rehragout war nämlich gar kein Preis angegeben. Beim nicht ganz ernst gemeinten Gedanken, gratis zu essen, schmeckte das Wild noch mal so gut.