Zahlreiche Verkehrsteilnehmer würden bei Stau auf der B 34 versuchen, über die Bismarckstraße abzukürzen, lautet die Erfahrung des Ordnungsamts. In diesem Bereich befinden sich zwei Fußgängerüberwege und eine Bushaltestelle. „Es ist daher alles andere als zielführend, solchen Ausweichverkehr über die Bismarckstraße zuzulassen“, heißt es in der Stellungnahme. Die alternative Einfahrt führt über die südöstlichen Rampe der Kolpingbrücke und über die Poststraße.

Die nun umgesetzte Maßnahme ist Teil eines Pilotversuchs, den der Gemeinderat der Stadt Waldshut-Tiengen im Juli des vergangenen Jahres beschlossen, jedoch nachträglich auf 2021 terminiert hatte. Grund für die Verschiebung war die bis vor Kurzem bestehende Baustelle vor dem Klinikum Hochrhein und die damit verbundene Sperrung der Einmündung von der Bundesstraße 34 in die Kaiserstraße vor dem Waldshuter Krankenhaus.

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Ursprünglich sah die Testphase folgende Schritte vor: Zum einen sollte die Einmündung von der Poststraße und von der südöstlichen Rampe der Kolpingbrücke (Eisenbahnstraße) auf die Bundesstraße 34 beim Waldshuter Bahnhof für die Dauer von vier Wochen gesperrt werden. Die Stadtverwaltung versprach sich davon, den Verkehrsfluss auf der B 34 zu verbessern und den Unfallschwerpunkt in diesem Bereich zu entschärfen. Die Umleitung sollte in diesem Zeitraum über die Bismarckstraße erfolgen. Zum anderen sollte zeitgleich aus westlicher Richtung die Einfahrt von der Bundesstraße in die Bismarckstraße beim Badenova-Servicecenter gesperrt werden.

Mehr Grünphasen auf der B 34

Von der seinerzeit im Gemeinderat mit knapper Mehrheit beschlossenen Testphase ist nun nur noch die Sperrung der Einfahrt in die Bismarckstraße übrig geblieben. Die abgespeckte Variante wurde jedoch inzwischen als Dauerlösung eingerichtet. Aus Sicht der Stadt ist es nicht mehr erforderlich, die Einmündung von der Kolpingbrücke und von der Poststraße auf die B 34 abzuriegeln.

Die Stadt hat in Zusammenarbeit mit dem Straßenbauamt des Landkreises die Schaltung der Ampelanlage vor dem Waldshuter Bahnhof ...
Die Stadt hat in Zusammenarbeit mit dem Straßenbauamt des Landkreises die Schaltung der Ampelanlage vor dem Waldshuter Bahnhof optimiert. Dadurch soll es mehr Grünphasen auf der B 34 geben. | Bild: Juliane Schlichter

„In Zusammenarbeit mit dem Straßenbauamt des Landkreises, welches unter anderem für die Lichtsignalanlagen durch Waldshut zuständig ist, wurden zwischenzeitlich mehrere andere Optimierungen an den bestehenden Lichtsignalanlagen vorgenommen mit dem Ziel, den Verkehrsfluss durch Waldshut zu verbessern“, teilt die Verwaltung auf Nachfrage mit. Im diesem Zuge sei auch die Ampelanlage vor dem Bahnhof an der Kreuzung der Bundesstraße 34 zur Bismarckstraße neu eingestellt worden. Zum einen soll der Linienbusverkehr dadurch besser und vor allem schneller an den Busbahnhof angebunden werden, zum anderen soll dem Verkehr auf der B 34 mehr Grünphasen eingeräumt werden, um den Verkehrsfluss durch Waldshut zu beschleunigen.

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Die Maßnahme sorge jedoch auch dafür, dass die im Pilotversuch vorgeschlagene Sperrung der Einmündung beim Restaurant „Fuya“ im Moment „nicht mehr erfolgsversprechend ist, da diese für deutlich mehr Verkehr in der Bismarckstraße sorgen könnte“, so die Stadtverwaltung. Dadurch würden die Lichtsignalanforderungen in der Bismarckstraße steigen und der positive Effekt für die B 34 wäre somit nicht mehr gegeben. Auch längere Staubildungen in der Bismarckstraße könnten damit laut Stadt einhergehen.

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