Wer heutzutage umzieht, möchte in der Regel schnelles Internet in seiner neuen Wohnung haben. „Vor allem die junge Generation legt Wert auf hohe Geschwindigkeiten“, weiß Andreas Vogt, geschäftsführender Vorstand der Baugenossenschaft Föfa Waldshut-Tiengen.

Knapp 1000 Wohnungen vermietet die Föfa in Waldshut-Tiengen und in umliegenden Gemeinden. Etwa 750 davon befinden sich auf dem Gebiet der Großen Kreisstadt. Für deren Mieter möchte die Baugenossenschaft künftig Glasfaseranschlüsse mit schnellen Datenleitungen anbieten. „Wir haben uns für eine regionale Lösung entschieden“, erklärt Vogt im Pressegespräch. Mit den Stadtwerken Waldshut-Tiengen hat die Föfa deshalb kurz vor Weihnachten einen Vertrag über 15 Jahre unterzeichnet.

Baubeginn bereits im Januar 2023 in Tiengen

„Wenn es vom Wetter passt, wollen wir bereits im Januar 2023 mit den Arbeiten in der Schaffhauser Straße in Tiengen beginnen“, kündigt Andreas Rutschmann, technischer Leiter bei den Stadtwerken, an. Die Wohnblocks der Föfa, zwischen den Möbelhäusern Seipp und Kreidler gelegen, werden die ersten Gebäude sein, die von den Stadtwerken an das neue Glasfasernetz angeschlossen werden. „Die Leitungen werden bis in die Wohnungen verlegt“, betont deren Geschäftsführer Siegfried Pflüger.

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Insgesamt 61 Objekte in der Doppelstadt sind von den Maßnahmen betroffen. Laut Andreas Vogt gibt es zwei geografische Schwerpunkte: „In Tiengen ist es die Südstadt und in Waldshut die Liedermatte mit dem angrenzenden Musikerviertel.“ Hinzu kommen in Waldshut Gebäude im Bereich Friedrichstraße und Moltkestraße sowie an der Schmitzinger Straße und Stunzingerstraße. In Tiengen unterhält die Föfa neben der Schaffhauser Straße unter anderem einzelne Häuser an der Alpenblickstraße und am Spitalweg.

Wie Siegfried Pflüger auf Nachfrage mitteilt, werden die Stadtwerke in den jeweiligen Gebieten auch auf die Bewohner der Häuser, die nicht im Besitz der Föfa sind, zugehen, um ihnen einen Vertrag anzubieten. „Übers Glasfaser kann man auch Fernsehen empfangen“, merkt Rutschmann an.

Glasfaservertrag ist nicht verpflichtend

Andreas Vogt ergänzt, dass die Föfa als Vermieterin verpflichtet sei, Fernsehempfang anzubieten, Internet hingegen nicht. Von den etwa 750 Wohnungen in Waldshut-Tiengen verfügen circa 100 über eine Sat-Anlage, die restlichen 650 Einheiten über einen Kabelanschluss. Vogt teilt zudem auf Nachfrage mit, dass ein Glasfaservertrag für die Föfa-Mieter nicht verpflichtend sei. „Es ist ein Kann, kein Muss“, betont er.

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„Alle Objekte sollen bis spätestens Mitte 2025 angeschlossen sein, der größte Teil bis Mitte 2024“, sagt Andreas Rutschmann über den Zeitplan. Siegfried Pflüger verweist auf die langjährige Zusammenarbeit der Stadtwerke und der Baugenossenschaft Föfa im Bereich Strom und Wärme. In der Tiengener Südstadt betreibt der Energieversorger ein Blockheizkraftwerk. „Da hängen wir mit 150 Wohnungen dran, genau wie die umliegenden Schulen“, erklärt Andreas Vogt.