Das Einmünden von der Eichholzstraße in die Gurtweiler Straße und umgekehrt soll nun sicherer sein. Der Baubetriebshof hat in Zusammenarbeit mit dem Tiefbauamt vor Kurzem eine Sperrfläche auf die Fahrbahn der Kreuzung beim Waldshuter Aarberg aufgebracht. „Die Markierung soll den Fahrweg beim Abbiegen visualisieren und ein Schneiden beim Abbiegen vermeiden“, teilt Jürgen Wiener, stellvertretender Leiter des Ordnungsamts, auf Nachfrage dieser Zeitung mit.
Ein Unfall pro Jahr
Auf der Verbindungsstraße zwischen Waldshut und Gurtweil gilt im Bereich der Kreuzung ein Tempolimit von 70 Stundenkilometern. In den vergangenen drei Jahren kam es laut Jürgen Wiener dort zu drei Unfällen. Zwei davon hätten nicht direkt etwas mit der Kreuzung zu tun gehabt. „Wenn man die letzten 16 Jahre bis zum Beginn der Unfalldatenerfassung zurückschaut, kann man sagen, dass es hier pro Jahr zu einem für die Kreuzung relevanten Unfall kam“, erklärt er.
Der Handlungsbedarf sei daher im Vergleich zu anderen Unfallhäufungsstellen im Zuständigkeitsbereich der Stadt Waldshut-Tiengen nicht zwingend erforderlich gewesen. „Dennoch versuchen wir, soweit möglich, Situationen zu entschärfen, bevor sie sich zu relevanten Unfallhäufungsstellen entwickeln, was uns an vielen anderen Kreuzungen und Einmündungen auch bereits schon gelungen ist“, betont Jürgen Wiener.
Seit etwa einem Monat gibt es die großflächige Markierung an der Kreuzung zwischen Aarberg und Wildgehege. Jürgen Wiener bestätigt Beobachtungen der Redaktion, dass Verkehrsteilnehmer – möglicherweise aus Gewohnheit – weiterhin den Einmündungsbereich schneiden.
Die Frage, ob die Markierung ihr Ziel verfehle, verneint der stellvertretende Leiter des Ordnungsamts vehement. Er begründet dies damit, dass es auch Verkehrsteilnehmer gibt, die der Verkehrsführung folgen. „Unabhängig davon gab es die aber auch schon vereinzelt vor der Maßnahme“, fügt er hinzu.
Pfeilbarken und Verkehrsinsel denkbar
Aus Wieners Sicht erfüllt der Sperrstreifen in der Mitte der Fahrbahn den gewünschten Zweck und trägt zur Verkehrssicherheit bei. Und wie will er noch mehr Autofahrer sensibilisieren, die Markierung zu beachten? „Sollte sich im weiteren Verlauf keine Verbesserung einstellen, könnte man Pfeilbarken aufstellen, um die Sperrfläche besser zu visualisieren“, antwortet der Rathausmitarbeiter. Auch die Konstruktion einer Verkehrsinsel sei in diesem Zusammenhang denkbar.
Ein Kreisverkehr an dieser Stelle ist immer wieder Thema. Jürgen Wiener würde die Alternative zur Kreuzung begrüßen. „Ungeachtet der technischen Umsetzungsmöglichkeit sowie der hohen Kosten, wäre für mich ein Kreisverkehr in diesem Bereich die Nonplusultra-Lösung im Sinne der Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs. Aber am Ende entscheidet hierüber die Politik“, erklärt er.