Indlekofen Blitzer, Elektro-Trasse, illegale Katzenstreu-Entsorgung – in der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrates Indlekofen sprach Ortsvorsteher Stefan Senn so manches Reizthema an. Doch auch Erfreuliches war zu berichten.

1Tempokontrollen: Das von der Stadt gemietete Messgerät wurde laut Senn an sechs Tagen auf der Ortsdurchfahrt, der Oberen und Unteren Landstraße aufgestellt. Der Blitzer löste 259-mal aus, im Schnitt 43-mal täglich. Das sei eine relativ hohe Zahl, so der Ortsvorsteher. Gemietet sei das Gerät deshalb, weil die Leihfirma jederzeit bereitstehe, „wenn es zwischendurch mal klemmt“. Derzeit seien drei Geschwindigkeitstafeln entlang der Ortsdurchfahrt aufgestellt, wobei inzwischen die Vermutung geäußert wurde, dass die Verkehrsteilnehmer durch die Anzeigetafeln zu sehr abgelenkt würden.

2Hungerberg: Thema waren auch wieder der Hungerberg und die neuesten Pläne, hier eine Elektro-Trasse mit einer 980-KV-Leitung zu verlegen, die am Indlekofer Pavillon vorbeiführen würde. Dazu sei eine Info-Veranstaltung durchgeführt worden, die aber auf wenig Interesse gestoßen sei, so der Ortsvorsteher. Die benötigten Flächen für die auf dem Hungerberg geplante Photovoltaik-Anlage, insgesamt 21 Hektar, seien vom Regionalverband Hochrhein/Bodensee erworben worden. Der Flächennutzungsplan werde entsprechend angepasst. Um die Wegesanierung auf dem Hungerberg voranzubringen, seien die Strecken nochmals mit Vertretern des städtischen Straßenbauamtes abgelaufen worden. Das Ergebnis: Ein Budget sei zwar vorhanden, aber sicher nicht ausreichend für alle Strecken. Wichtig sei es aber in jedem Fall, Sanierungsarbeiten durchzuführen, die Bankette aufzufüllen und die Schlaglöcher zu schließen.

3Gemeindehaus: Hier ist geplant, am Eingang ein Geländer mit Handlauf anzubringen, um Senioren den Zugang zum Haus und zur Halle zu erleichtern. Um das Durcheinander mit den Hausschlüsseln zu beenden, empfahl der Ortsvorsteher, eine Schließanlage zu installieren. Inzwischen wurde am Eingang auch ein Defibrillator angebracht. Zum Gebrauch des Gerätes sollen Kurse angeboten werden, der erste am 29. April für maximal 16 Personen. Auch das Grundbucharchiv im Gemeindehaus, das in einem Schrank mit vielen anderen Dokumenten untergebracht ist, war Thema. Die Stadt habe sich bereit erklärt, so Stefan Senn, das Archiv zu übernehmen. In einem zweiten Schrank seien viele alte Kassenbücher aufbewahrt, die bis ins 16.¦Jahrhundert zurückreichten, „aber daran hat die Stadt kein Interesse gezeigt“. Die Bestände seien teils in einem guten Zustand, teils aber auch angeschimmelt. Zustimmung fand auch sein Vorschlag, am Mehrzweckgebäude, dem ehemaligen Feuerwehrhaus, Lampen mit Bewegungsmeldern anzubringen, auch am oberen Eingang. Vor dem Gebäude, an der Bushaltestelle, soll eine Ruhebank aufgestellt werden.

4Illegale Entsorgung: Verärgert zeigte sich der Ortsvorsteher über die wilden Müllablagerungen vor dem oberen Ortseingang, wo größere Mengen an Katzenstreu entsorgt wurden. Er halte es für sinnvoll, eine Anzeige gegen Unbekannt auf den Weg zu bringen.

5Wahlbeteiligung: Als erfreulich bewertete der Ortsvorsteher die hohe Wahlbeteiligung bei den Bundestagswahlen am 23. Februar. Das beste Ergebnis erzielte die CDU mit 82 Stimmen, gefolgt von AfD (48), SPD (30), Grünen (zwei) und FDP (eine). Dabei dankte Senn nochmals den Wahlhelfern für ihren Einsatz.