65 Namen stehen auf den Stimmzetteln für die Wehrer Gemeinderatswahl am 26. Mai. Fünf Parteien und Wählervereinigungen haben in den vergangenen Wochen der Gemeindewahlausschuss ließ alle Kandidaten und Listen zur Wahl zu. Kleinere formale Fehler konnten die Parteien nach Rücksprache mit Wahlleiter Stefan Schmitz noch vor Ende der Bewerbungsfrist beheben, so dass der Ausschuss in seiner Sitzung am Freitagabend keinerlei Problemfälle mehr prüfen musste.
Fünf Stimmzettel werden den Wehrer Bürgern in den nächsten Wochen für die Gemeinderatswahl zugeschickt: CDU, Freie Wähler, SPD, Grüne und FDP haben in Nominierungsversammlungen ihre Bewerberlisten verabschiedet. Die FDP hatte vor fünf Jahren keine Kandidaten für den Gemeinderat nominiert. Diesmal nicht mehr dabei sind die Republikaner. Die Reihenfolge der Stimmzettel richtet sich nach der Stimmanzahl bei den vergangen Wahlen.
Mit 65 Bewerbern ist das Kandidatenfeld so klein wie noch nie. Bei der Wahl vor fünf Jahren waren es noch 73 Kandidaten. Vor allem im Ortsteil Öflingen könnte die Bereitschaft zum kommunalpolitischen Engagement größer sein: Nur 14 Personen bewerben sich um die fünf Öflinger Sitze. In Wehr kandidieren dagegen 51 Bürger für 13 Sitze. Eine volle Liste können – wie bei der Wahl 2014 – nur die Freien Wähler vorweisen. Die SPD nominierte immerhin 17 von 18 möglichen Bewerbern. Bei der CDU bleiben gleich vier Listenplätze im Stimmbezirk Öflingen leer. Die Grünen konnten nur sieben, die FDP neun Kandidaten aufstellen.
Der Anteil der Frauen liegt mit insgesamt 35 Prozent nochmals deutlich höher als vor fünf Jahren (27,4 Prozent). Die meisten Frauen können die Freien Wähler vorweisen (44,4 Prozent), die damit der SPD (41,2 Prozent) den Rang abläuft. Den gringsten Frauenanteil gibt es bei der FDP (22,2 Prozent), CDU und Grüne liegen mit 28,6 Prozent gleichauf.
Mit knapp über 50 Jahren ist das Durchschnittsalter aller Bewerber im Vergleich zur Wahl vor fünf Jahren (51,7 Jahre) leicht gesunken. Das jüngste Kandidatenfeld können diesmal die Grünen vorweisen (45,7), die ältesten Bewerber finden sich auf der Liste der CDU (54,2). Ältester Kandidat ist Bernt Kesper (Freie Wähler, Jahrgang 1943). Insgesamt gibt es neun Kandidaten, die 65 Jahre oder älter sind. Die Zahl der Unter-30-Jährigen liegt dagegen nur bei fünf (drei Freie Wähler und zwei Sozialdemokraten).