Auf Einladung von Landrat Martin Kistler besichtigten rund 30 Mitglieder des Kreistages sowie Gemeinderatsmitglieder aus Wehr und Schwörstadt zusammen mit Bürgermeisterin Christine Trautwein-Domschat aus Schwörstadt und Bürgermeister Michael Thater aus Wehr das im Bau befindliche Erweiterungsareal (Betriebsabschnitt IVa) auf der Kreismülldeponie Lachengraben bei Wehr.
Bis zum dritten Quartal 2020 soll die Erweiterung fertiggestellt werden. Das neue Gelände bietet nach Mitteilung des Landratsamts Ablagerungsvolumen für etwa 350.000 Kubikmeter Abfälle und gewährleistet im Landkreis Waldshut Entsorgungssicherheit für die nächsten 10 bis 15 Jahre. Der Landkreis investiert in diese Maßnahme rund fünf Millionen Euro, heißt es in einer Pressemitteilung.
Artenschutz und Grundwasserüberwachung
Nach umfangreichen Artenschutzmaßnahmen, Dosierungsmaßnahmen für die Einleitung von Oberflächenwässern in den Lachengrabenbach, Pegelbohrungen zur Grundwasserüberwachung und anderen Vorarbeiten wird eine Basisabdichtung mit fünf Lagen mineralischer Dichtung und einer darüber liegenden Asphaltdichtung gebaut, heißt es in der Mitteilung.

Auf der Dichtung wird das Sickerwasser über eine Entwässerungsschicht und ein engmaschiges Drainagesystem zu den Abwasserbehandlungsanlagen der Deponie sowie der kommunalen Kläranlage Wehr abgeleitet. Diese Basisdichtung entspricht nach angaben des Landratsamts deponiebaulich dem neuesten Stand der Technik und gewährleistet, dass keine Schadstoffe aus der Deponie in den Untergrund und das Grundwasser gelangen können.
Mit den Erdarbeiten wurde im September 2019 begonnen. Aufgrund von Nässe wurden die Arbeiten Ende November 2019 unterbrochen und werden im Jahr 2020 fortgesetzt, sobald es die Witterung zulässt. Die mineralischen Dichtungen werden bei geeigneter Witterung 2020 eingebracht. Der Bauauftrag wird von der Firma Schleith aus Waldshut-Tiengen ausgeführt. Die ökologische Baubegleitung erfolgt durch ein Büro aus Karlsruhe.