Wie Polizei und Feuerwehr bestätigen, gingen am frühen Dienstagmorgen gegen 3.21 Uhr Meldungen von Anwohnern über eine Rauchentwicklung im Kindergarten Seeboden in Wehr ein.
„Als die ersten Fuerwehrleute am Brandort eintrafen, stand das Gebäude bereits lichterloh in Flammen“, erklärt Nico Bibbo, Kommandant der Gesamtfeuerwehr Wehr.
Zur Unterstützung wurde die Bad Säckinger Feuerwehr alarmiert, die mit ihrer Drehleiter anrückten. So wurde der Brand von zwei Seiten bekämpft.

Nach ersten Erkenntnissen brach das Feuer in der Mitte des eingeschossigen Gebäudes aus und breitete sich von dort in alle Richtungen aus. Rund eine Stunde dauerte es, bis die rund 100 Einsatzkräfte das Feuer unter Kontrolle hatte. Relativ schnell war klar, das das Gebäude nicht zu retten ist.
„Totalschaden“, so der Feuerwehrkomandant. Lediglich im nördlichen Teil des Gebäudes konnte die Feuerwehr einen Innenangriff starten, um ein Ausbreiten der Flammen zu verhindern.
Der Rest des Gebäudes wurde von außen gelöscht. Teile der Dachkonstruktion waren zu diesem Zeitpunkt bereits eingestürzt. Wie stark das Feuer gewütet hat, zeigt die Tatsache, dass tragende Holzteile, wie 30 Zentimeter starke Leimbinder, vollständig durchgebrannt waren.
Im Laufe des Vormittags wird der bereits gelöschte Mittelteil des Gebäudes mit einem Bagger abgerissen. Damit soll ein Ausbreiten der Glut verhindert werden.
Die Brandursache ist zur Stunde ebenso ungeklärt wie die genaue Höhe des Schadens. Allerdings dürfte diese deutlich über der Millionengrenze liegen.
Der benachbarte Kindergarten Zelg wird am heutigen Dienstag geschlossen bleiben, auch Zelg- und Realschule haben den Unterricht zwischenzeitlich abgesagt.
Der Kindergarten Seeboden wurde 1983 gebaut, in diesem Jahr war eigentlich eine umfangreiche Dachsanierung geplant. Die Stadtverwaltung wird sich heute fieberhaft um Ersatzräume für die etwa 90 Kinder bemühen.
Als Glücksfall könnte sich herausstellen, dass in dieser Woche der Umzug des Kindergartens in der Au in den fast fertigen Kindergartenneubau Bündtenfeld geplant war. Gleichwohl fehlen der Stadt bis auf weiteres Räume.