- Brand in Autoverwertung im Industriegebiet Wehrer Süden mit 100 Feuerwehrleuten im Einsatz.
- Passantin bemerkt Feuer, Notruf um 18.44 Uhr, zehn bis zwölf Autos in Vollbrand bei Ankunft der Feuerwehr.
- Brandbekämpfung ohne Löschschaum, stattdessen Wasserentnahme aus der Wehra, Löschwasser in Kanalisation eingeleitet.
- Keine Verletzten, Bevölkerung aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten aufgrund möglicher giftiger Rauchgase.
- Brandursache noch unbekannt, Schaden unter 100.000 Euro geschätzt, zusätzlich Polizei und Rettungsdienst des DRK im Einsatz.
Ein Großaufgebot der Feuerwehren aus Wehr, Öflingen und Bad Säckingen kämpfte am Mittwochabend, 15. November, gegen die Flammen im Gewerbegebiet im Wehrer Süden: Ein Brand war bei einer Autoverwertung in der Kreuzmatt ausgebrochen.
Eine Passantin hatte das Feuer bemerkt und um 18.44 Uhr ging der Notruf bei der Leitstelle ein. Mit mehreren Fahrzeugen rückte die Wehrer Feuerwehr zum Brand aus. Das Martinshorn war weithin hörbar.
Wie war die Situation bei Eintreffen der Feuerwehr?
Einsatzleiter Nico Bibbo war als einer der ersten vor Ort: „Als wir ankamen, standen bereits zehn bis zwölf Autos in Vollbrand“, schildert er die Eindrücke. Auf rund 60 Quadratmetern brannten mehrere Autowracks.
Schnell war klar: Entscheidend ist der Schutz der benachbarten Gebäude. Der stellvertretende Kreisbrandmeister und Kommandant der Bad Säckinger Feuerwehr Tobias Förster sagt dazu: „Die benachbarten Hallen sind unversehrt geblieben.“
Wie wurde der Brand gelöscht?
„Die Entscheidung des Einsatzleiters auf Löschschaum zu verzichten, hat sich als richtig erwiesen“, so Förster. Durch die Nähe zur Wehra bestand zudem die Gefahr, dass Löschwasser in den Fluss gelangt. Dies konnte aber nach ersten Erkenntnissen verhindert werden, wie der Wehrer Ordnungsamtsleiter Stefan Schmitz ausführte.
Gelöscht wurde das Feuer stattdessen mit Wasser, das der Wehra entnommen wurde.
Das Löschwasser wurde in die Kanalisation eingeleitet und der Betriebsleiter der Kläranlage Frank Lückfeldt, der ebenfalls vor Ort war, entsprechend informiert.
Welche Auswirkungen hat der Brand für die Bevölkerung?
Verletzt wurde bei dem Brand niemand. Die Einsatzkräfte der Feuerwehren trugen Atemschutzausrüstung.
Die Bevölkerung wurde über die Warnapp NINA darauf hingewiesen, Fenster und Türen geschlossen zu halten. „Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass giftige Rauchgase freigesetzt werden“, hieß es in der Warnung.

Wann war der Brand unter Kontrolle?
Die Löscharbeiten waren nicht ganz einfach: Immer wieder züngelten die Flammen empor. Dennoch gelang es den Feuerwehren, den Brand rasch unter Kontrolle zu bringen.
Gegen 20.30 Uhr begannen die Einsatzkräfte mit den Nachlöscharbeiten und der Ortung und Ablöschung verbliebener Glutnester. Dafür wurde auch ein Bagger eingesetzt. Die Feuerwehr richtete außerdem eine Brandwache ein.
Was ist über die Brandursache bekannt?
Zu der möglichen Brandursache konnte der Leiter des Wehrer Polizeipostens, Christian Baumgartner, am Mittwochabend noch keine Angaben machen.
Sowohl eine technische Ursache, aber auch fahrlässige oder vorsätzliche Brandstiftung seien möglich. Der Schaden wird von ihm auf unter 100.000 Euro geschätzt.
Wer war alles im Einsatz?
100 Feuerwehrleute aus Wehr, Öflingen und Bad Säckingen waren mit 13 Fahrzeugen und der Drehleiter im Einsatz.
Neben der Polizei war auch der Rettungsdienst des DRK war mit rund 15 Einsatzkräften und einem Notarzt vor Ort.