Einen großen Schreck bekamen Eltern am vergangenen Sonntag nach dem großen VHN-Narrentreffen in Wehr-Öflingen: In den sozialen Netzwerken wurden Warnungen verbreitet, dass Süßigkeiten, die beim Umzug verteilt wurden, mit K.-o.-Tropfen getränkt seien. Drei Kinder hätten medizinisch versorgt werden müssen. Was ist dran an den Gerüchten?
Tatsächlich waren am vergangenen Sonntag Sirenen eines Krankenwagens in Öflingen zu hören. Besucher des Umzuges schauten sich um und suchten nach Gründen für die Einsätze.
Was das DRK sagt
Hierzu gibt Christoph Dennenmoser vom DRK am Folgetag auf Nachfrage des SÜDKURIER Auskunft: Demnach seien 17 Personen durch die Einsatzkräfte und Helfer der Bereitschaften des DRK-Kreisverbands Säckingen versorgt worden. Dabei hätten Kreislaufprobleme im Vordergrund gestanden, teilweise bedingt durch übermäßigen Alkoholkonsum. Drei Patienten seien in Krankenhäuser transportiert worden.
Konkretere Diagnosen der Transporte zu nennen, verbiete die Schweigepflicht und der Persönlichkeitsschutz der Betroffenen, ergänzt Dennenmoser.
DRK: Keine Anzeichen auf K.-o.-Tropfen
Zum Gerücht in den sozialen Medien schreibt Dennenmoser, dass Anzeichen für den Einsatz von K.-o.-Tropfen am Umzug nicht gegeben waren. Auch der Polizei würden keine Kenntnisse über einen derartigen Sachverhalt vorliegen, schreibt Pressesprecher Thorsten Stauch.
Verdacht auf K.-o.-Tropfen bei Fasnachtsfeier
Doch das soll es nicht gewesen sein: In einer aktuellen Polizeimeldung ist von einem Verdacht auf K.-o.-Tropfen bei einer Fastnachtsfeier in der Sporthalle Öflingen die Rede. Am Sonntagmorgen gegen 1 Uhr sollen sich zwei feiernde Besucherinnen unwohl gefühlt haben. Sie seien mit dem Verdacht auf Beeinflussung durch K.-o.-Tropfen behandelt worden.
Eine der Frauen, welche auch Alkohol konsumiert habe, sei nach Verschlechterung des Kreislaufzustandes in ein Krankenhaus gebracht worden, meldet die Polizei. Die Veranstaltung sei in Rücksprache mit dem Veranstalter beendet worden. Das Ergebnis der abgegebenen Urinproben werde abgewartet. Der Polizeiposten Wehr ermittelt.