Dank zahlreicher Preise ist der Wehrer Gitarrist Sergey Fedorov bereits deutschlandweit bekannt. Im Rahmen des Festivals „Akkorde am Hochrhein“ sorgte der junge Musiker nun auch wieder für Begeisterung im „Storchehus“.
Nachdem das Festival im vergangenen Jahr ausfallen musste, freute sich Kulturamtsleiter Frank Johannes Wölfl am Samstag Abend besonders, nach „langer, langer Zeit“ wieder Gäste zu einer Musikveranstaltung im „Storchehus“ begrüßen zu dürfen. Mit 40 Gästen war der Veranstaltungsraum ausgebucht, dem Wunsch nach Kultur und besonders der Ruf von Sergey Fedorov gedankt.
Bereits zweimal wurde der junge Gitarrist beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ ausgezeichnet. Seitdem sammelte der 20-jährige Musiker Auszeichnungen und Preise.
Informationen zu den Komponisten
Auf seiner Meistergitarre von Gitarrenbauer Sascha Novak begeisterte er an diesem Abend nun das Publikum mit auserlesenen Stücken lateinamerikanischer und europäischer Komponisten, garniert mit Hintergrundinformationen zu den großen Komponisten und Musikern dieses Genres. Den Einstig gab Sergey Fedorov mit einem Walzer von Augustín Barrios Mangoré, dem Vals Op. 8 Nr. 4. Er selbst spiele sehr beliebte Stück des ersten Gitarrenvirtuosen Südamerikas bereits seit vier Jahren, verriet Fedorov den Besuchern, die andächtig den Darbietungen lauschten.
Nach diesem beschwingtem Einstieg ging es weiter mit Jorge Morels „Danza Brasilera“, es folgte das ruhigere Prelude Nr. 1 von Heitor Villa Lobos. Ein Höhepunkt des Abends und gleichzeitig ein kleiner Exkurs: die hochanspruchsvolle „Sonata Eroica“ vom italienischen Komponisten Mauro Giuliani, bekannt als „Mozart der Gitarre“. Der erste Teil des Abends endete dann mit „Dois Destinos“, einem langsamen Walzer des brasilianischen Komponisten Dilermando Reis. Im zweiten Teil schloss Fedorov mit „Se Ela Perguntar“, ebenfalls von Reis, an den ersten Teil an, um sich im Anschluss zwei spanischen Werken in drei Sätzen zu widmen: Der Sonata Op. 61 von Joaquín Turina und der Suite Valenciana von Vicente Asencio.
Zugabe nach Glanzleistung
Das dynamische Stück „Asturias“ von Isaac Albéniz sollte dann nur das vorläufige Ende des Abends sein: Das begeisterte Publikum forderte ausdrücklich eine Zugabe. Und so ging ein feinfühliger und musikalisch hochklassiger Abend mit dem lebendigen und rhythmischen „Tango en Skai“ des Franzosen Roland Dyens zu Ende.