Der Winter in diesem Jahr hat dem Bauhof der Stadt Wehr kaum Zeit für Pausen gelassen: 13 Volleinsätze mit Schnee bis nach Ostern, 300 Tonnen verbrauchtes Streusalz und eine fast weggeschwemmte Brücke sorgen für eine Menge Arbeit. Etwas einfacher wird die Arbeit nun dank des neuen Minibaggers.

Der Winterdienst

„Am 30. November wurde der Winterdienst angeordnet und schon am 1. Dezember wurde der ersten Einsatz gefahren“, berichtet der stellvertretende Bauamtsleiter Helge Laufer im Rückblick. Insgesamt 13 Volleinsätze waren nötig, dazu 15 Teileinsätze, bei denen nur die Hauptstrecken und Gefahrenpunkte angefahren werden. „Wir hatten bis zu 37 Zentimeter Schnee beim Meierhof, so viel wie lange nicht mehr,“ erklärt Bauhofleiter Werner Grether.

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Teilweise sei man viermal pro Tag losgefahren – meist schon eine Stunde, nachdem es zu schneien begonnen hatte: „Sonst wäre man ja gar nicht mehr durchgekommen.“ Eine Tour dauere fünf bis sieben Stunden und teilweise habe man direkt wieder von vorne anfangen müssen. Parallel dazu waren die Bauhofmitarbeiter mit Schneeschaufeln unterwegs und räumten so Gehwege und Engstellen frei. Auch in diesem Winter das größte Problem: die eng zugeparkten Straßen. „Es gab Straßen, die wir deshalb nicht räumen konnten“, sagt Grether. Das Salzlager habe man in diesem Winter fast komplett geleert, so Grether. „Aber wir haben ab Januar kontinuierlich nachbestellt.“

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Insgesamt kostete der Winter die Stadt Wehr 150.000 Euro: für Personalkosten, Fahrzeugwartung, Streusalz und die beiden externen Schneeräumer auf der Zelg und in Öflingen. Zum Vergleich: im milden Winter 2018/19 beliefen sich die Kosten bloß auf rund 35.000 Euro. Dazu kam der starke Schneebruch: „Das hat uns viel Arbeit gemacht. Wir brauchten auch Unterstützung durch die Feuerwehr, denn teilweise kamen wir mit dem Winterdienst gar nicht mehr durch“, erklärt Werner Grether.

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Ende Januar folgten die Schneeschmelze und starke Regenfälle. Nur durch Zufall wurde die Unterspülung der Wehrabuchtbrücke bemerkt. Mit einem Kranausleger, Kletterausrüstung und Motorsäge waren Grether und seine Kollegen einen Tag damit beschäftigt, das Schwemmgut von den Brückenpfeilern zu entfernen und so die Brücke zu retten. Mit neuen Widerlagern aus Beton konnte der beliebte Radweg entlang des Rheins bereits nach fünf Wochen wieder freigegeben werden. Zum Glück habe das Hochwasser keine weiteren Schäden angerichtet, so Laufer. Nur an einigen Bächen in Öflingen habe es Erosionsschäden gegeben.

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Am 11. Februar wurde dann der letzte Einsatz gefahren, doch die Arbeit geht den Männern und Frauen beim Bauhof nicht aus: Kürzlich wurde das Fundament für den Aussichtsturm an der Wehrabucht gegossen und die Parkbänke sind bereits aufgestellt. „Wir haben die Straßen und das Bächle gereinigt, die Brunnen gerichtet und Grünpflege gemacht – der übliche Frühjahrsputz“, berichtet Grether. Dazu kamen Reparaturarbeiten, die Sanierung des Treppenhauses im Öflinger Rathaus und bedauerlicherweise auch immer wieder Schäden durch Zerstörungen, so Grether weiter.

Aufgefüllt: Bauhofleiter Werner Grether und Helge Laufer vom Bauamt freuen sich über den neuen Bagger und das bereits wieder gut ...
Aufgefüllt: Bauhofleiter Werner Grether und Helge Laufer vom Bauamt freuen sich über den neuen Bagger und das bereits wieder gut gefüllte Salzlager. | Bild: Julia Becker

Eine Arbeitserleichterung ist seit Kurzem der neue Minibagger – ein langgehegter Wunsch des Bauhofleiters. Das Gerät eigne sich besonders für enge Stellen und sei eine enorme Entlastung für seine Mitarbeiter, die sonst oftmals mit Spaten ausrücken mussten. Für 32.000 Euro wurde das gebrauchte Gerät Anfang April gekauft und war seither schon mehrfach im Einsatz. Als nächste größere Maßnahme stehe nun der neue Fahrradständer vor dem Rathaus an. Im Mai sollen dann Rutsche und Schaukel auf dem Waldparkplatz Richtung Berga­lingen installiert werden.