Beim Wehrer Fasnachtsumzug am Sonntag haben 30 Zünfte und Cliquen für reichlich Abwechslung gesorgt. Manch spontane freie Gruppe hat sich eingereiht und die Fasnacht mit lokalen Themen bereichert.
Auf der Hauptstraße standen die Zuschauer teilweise in Fünferreihen, nicht nur des Kaiserwetters wegen. Schon auf dem Narrenmarkt mit seiner Straßenfasnacht war über die Mittagszeit reichlich was los.
Die größte Zunft kommt aus Menzenschwand
Die Geißentäler Narrenzunft Menzenschwand kam gleich als größte Zunft von weit her, lautstark, originell und ganz der Tradition verpflichtet, mit ihrem gekreuzten Glockenrankwerk am Häs.
Die Wehrer Narrenzunft um Petra Meier wusste das zu schätzen und die Menzenschwander durften als erste auswärtige Gruppe im Umzug laufen.
So bleibt die Fasnacht regional, wie es auch von den Besuchern gewünscht und in Wehr geschätzt wird.
Narrenvogt Oliver Brüderle ging in seinen Lobesworten von der Ehrentribüne herab im Übrigen auf jede einzelne Zunft und Clique ausführlich ein.
Die zehn Wehrer Zünfte mussten eigentlich nicht erklärt werden, sie sind beim Publikum bekannt und beliebt.
Zumal der direkte Kontakt mit der Maske manch üblichen Schabernack ja immer möglich macht – Konfetti wurde reichlich in die Haare gerieben und zur Belohnung kamen die Süßigkeiten und Schmützle immer gleich hinterher. Auch die Kinder waren mutig, trotz der schaurigen Fratzen, wie etwa von der Maulburger Zunft.
Stadtmusik macht traditionell den Anfang
Die Stadtmusik ging unter der Leitung von Jonathan Eberstein mit ihren bunten Luftballons dem Zug voran. Von den Storchestäg-Hüüler war wie immer die fetzigen Töne früh zu vernehmen, wie auch von den Schinzeguggis Bergalingen und der Hörnle Clique Wallbach.

Und die freien Gruppen im Umzug genossen den Trubel und hatten sichtlich ihren Spaß. Die „Bauhof Wehr-Truppe“ bat gleich wegen Verzögerungen aller Art um Verzeihung. Familienverbände mit ihren Freunden waren im selbstgewählten Motto ein Augenschmaus.

Und auch die Wehrer Hallenbadnutzerinnen feierten die Fasnacht ausgiebig. Zur Belohnung wurde das Seepferdchen am Bande unters Volk gebracht.