Das nennt man wohl eine echte Weihnachtsüberraschung. Die AlemannenschuleWutöschingen gehört zu den besten Schulen in Deutschland. Das ist seit Donnerstagnachmittag amtlich. Mit 19 weiteren Schulen ist die Wutöschinger Gemeinschaftsschule für den Schulpreis 2019 nominiert. Diese Bildungseinrichtungen machen nun den Sieger unter sich aus. Die Preisverleihung erfolgt durch Bundeskanzlerin Angela Merkel am 5. Juni 2019 in Berlin.

Jury kommt zu Besuch

Die Alemannenschule bekommt im Januar Besuch von einer Jury aus Bildungswissenschaftlern und Praktikern, wie Stefan Ruppaner freudig mitteilte. An zwei beiden Tagen hat die Gemeinschaftsschule Gelegenheit, ihr Konzept vorzustellen und die Jury zu überzeugen. Bewertet werden unter anderem die Qualität des Unterrichts, der Umgang mit Vielfalt, das Klima an der Schule, das Schulleben und außerschulische Partner. Für Rektor Stefan Ruppaner ist klar: „Egal wie hoch das Preisgeld auch sein wird, es kommt auf jeden Fall unseren Kindern zugute!“

Das erfolgreichste Jahr

Das Jahr 2018 das erfolgreichste der Alemannenschule. Im Oktober kam nämlich nach langem, beharrlichen Kampf der ersehnte positive Bescheid aus Stuttgart: Die Gemeinschaftsschule erhält die gymnasiale Oberstufe. Beim Besuch in der Landeshauptstadt hatte Stefan Ruppaner spontan Ministerpräsident Winfried Kretschmann zu einem Besuch der Wutöschinger Schule eingeladen. Ob und wann der Landesvater kommen wird, bleibt offen: „Ich habe noch keine Rückmeldung aus Stuttgart“, so der Schulleiter.

Gekürt zur „Apple Distinguished School“

Und es gibt einen weiteren Grund zur Freude: Die Alemannenschule wurde von der Firma Apple für die Jahre 2018 bis 2021 als eine von sieben Schulen in Deutschland wegen der herausragenden Einbeziehung digitaler Medien zur „Apple Distinguished School“ gekürt. Das sind Zentren für Innovation und herausragende Bildung, die mithilfe von Apple-Produkten Kreativität und kritisches Denken fördern. „Ich bin hocherfreut, dass unsere pädagogisch wertvolle Arbeit damit ausgezeichnet wurde. Das iPad ist ein hervorragendes Mittel für innovatives Lernen“, sagt Stefan Ruppaner. Während die Gemeinschaftsschule den Umgang mit den Neuen Medien längst umgesetzt hat, sehen Ruppaner und Valentin Helling (Ansprechpartner in der Schule für das iPad) die Digitalisierungsoffensive der Bundesregierung für Schulen durchaus kritisch. Die Ausstattung mit Tablets, Mobiltelefonen und Computern allein reiche nicht. Die Lehrer müssten damit auch umgehen können. „Das Wie ist bei der Digitalisierung entscheidend“, sagt Helling. Stefan Ruppaner ist stolz, dass die Digitalisierung an der Alemannenschule „kostenneutral“ umgesetzt werden konnte. „Die Ausgaben für Lernmittel sind pro Kopf stetig nach unten gegangen“, sagt der Rektor. Dennoch sei es ein Trugschluss, dass die Schüler nicht mehr Papier und Stift benutzen: „Sie sehen sich zum Beispiel ein Video an, schreiben auf Papier ihre Aufgaben und Notizen auf und schicken ihrem Lernbegleiter die eingescannte Arbeit digital zu.“