Sandra Holzwarth

Für die Kinderbetreuung in Wutöschingen müssen Eltern künftig tiefer in die Tasche greifen. Der Gemeinderat beschloss einstimmig eine Erhöhung der Gebühren für die kommunalen Kindergärten wie auch für die „Villa Kunterbunt“ und den katholischen Kindergarten zum 1. September. Damit folgt die Gemeinde den Empfehlungen der kommunalen und kirchlichen Spitzenverbände, die mit der Gebühr nach dem württembergischen Modell erreichen wollen, dass rund 20 Prozent der Betriebsausgaben der kommunalen Kindergärten durch Elternbeiträge abgedeckt werden.

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„Die Empfehlungen orientieren sich an den Personal- und Sachkostensteigerungen von rund drei Prozent und bewirken somit keine grundsätzliche Erhöhung des Kostendeckungsgrades“, gab Bürgermeister Georg Eble zu bedenken. Die Kindergartengebühren liegen in Wutöschingen unter den Empfehlungen, sodass die Verwaltung vorschlug, die Gebühren über die Anpassungsempfehlung hinaus leicht anzuheben. „Damit möchten wir unsere Gebühren an die Empfehlung angleichen“, erklärte Bürgermeister Eble.

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Für ein Kindergartenkind im Alter von über drei Jahren aus einer Familie mit einem Kind erhöht sich die Gebühr von bisher 109 Euro auf 113 Euro. Die Empfehlung der Spitzenverbände liegt bei einer Monatsgebühr von 117 Euro, die Erhöhung um vier Euro übersteigt die Empfehlung aber um einen Euro. „Damit wird auch die Gebührenschere zwischen unseren kommunalen Kindergärten und dem katholischen Kindergarten kleiner“, erklärte Eble. Der Stützbeitrag für die Kinder des katholischen Kindergartens reduziert sich um einen Euro auf vier Euro je Kind, allerdings hat sich die Gemeinde zur Übernahme des Betriebskostendefizits mit 85 Prozent verpflichtet, was Ausgaben von rund 4250 Euro bedeutet. Für ein Kind aus einer Familie mit zwei Kindern unter 18 Jahren wird die Gebühr um drei Euro auf 90 Euro angehoben. Familien mit mehr als zwei Kindern zahlen ein oder zwei Euro mehr. Für die Betreuung der Kinder bis zum dritten Lebensjahr in den normalen Kindergärten wird weiterhin die entsprechende Gebühr in doppelter Höhe erhoben.

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Die Gebührensätze der Kinderkrippe und Tagesstätte „Villa Kunterbunt“ orientieren sich ebenfalls an den Empfehlungen der Verbände. Auch hier werden ab September die Gebühren gemäß den Empfehlungen erhöht. Für ein Kindergartenkind aus einer Familie mit einem Kind über drei Jahre beträgt die Gebühr in der Kindertagesstätte 117 Euro. Familien mit zwei Kindern unter 18 Jahren bezahlen künftig 90 Euro.

Verlängerte Öffnungszeiten

Die Kosten für die verlängerten Öffnungszeiten erhöhen sich für Familien mit einem Kind auf 162,50 Euro, für die Ganztagesbetreuung auf 278,60 Euro. Bei zwei Kindern in der Familie kosten die verlängerten Öffnungszeiten 125 Euro, der ganze Tag 214,35 Euro. Bei Familien mit mehr als zwei Kindern werden die Gebühren entsprechend angepasst. Für ein Kind unter drei Jahren aus einer Familie mit nur einem Kind wird die Gebühr für die verlängerte Öffnungszeit um zehn Euro auf 345 Euro erhöht, für die verlängerte Öffnungszeit beträgt die Gebühr 402,50 Euro und für die Ganztagesbetreuung 575 Euro. Für ein Kind aus einer Familie mit zwei Kindern unter 18 Jahren steigt die Gebühr um sieben Euro auf 256 Euro, für die verlängerte Öffnungszeit auf 298,70 Euro und für die Ganztagesbetreuung auf 426,70 Euro. Für Familien mit mehr als zwei Kinder werden die Gebühren ebenfalls angepasst.

Fünfer-Abo

Auch der Preis für ein Fünfer-Abo für eine tageweise Nachmittagsbetreuung in der „Villa Kunterbunt“ wird mit 21 Euro für Kinder über drei Jahre und 43,50 Euro für Kinder unter drei Jahren angepasst. Die Gebühr für die Mittagsverpflegung wird beibehalten.