Auf Hochtouren wurde in den vergangenen zwölf Monaten an dem neuen Brückenaufbau zwischen Horheim und Schwerzen gearbeitet, um den Zeitplan exakt einzuhalten. Nach dem Spatenstich im Juli vergangenen Jahres wurde die alte, marode Brücke abgebrochen.
Fast ein Jahr war der direkte Weg zwischen den beiden Dörfern an der Wutach für den Autoverkehr abgeschnitten. Erhalten blieb nur die parallel verlaufende Radwegbrücke, die vor dem Abbruch von der Hauptbrücke getrennt und gesichert wurde, so dass sie von Fußgängern und Radfahrern weiterhin genutzt werden konnte.
Bürgermeister Georg Eble zeigt sich erleichtert über die Fertigstellung der Brücke: „Wir sind sehr froh, dass die Verbindung zwischen Horheim und Schwerzen nun wieder geöffnet werden kann. Diese fehlende Verbindung war für die Einwohner, für die Gewerbebetriebe und auch Landwirte von Horheim und Schwerzen mit deutlichen Mehrwegen verbunden“, erklärt der Gemeindechef, betonte aber auch, „Die Umleitungen klappten aus unserer Sicht ganz gut.“
Ursprünglich nur Sanierung geplant
Für die Dauer der Vollsperrung wurde der Verkehr über die K 6567, die B 34 und die B 314 umgeleitet. Um den Knotenpunkt Horheim zu entschärfen, entschied die Gemeinde, auch die alte Bundesstraße mit Anbindung an die B 314 in Horheim während der Bauzeit für den Verkehr wieder zu öffnen.
Ursprünglich sollte die im Jahre 1965 erbaute, 6,5 Meter breite Brücke, die Eigentum des Landkreises ist, saniert werden. doch nach ersten Untersuchungen hatte sich diese Überlegung schnell als unwirtschaftlich herausgestellt. Die Schäden waren zu groß, die Konstruktion zu instabil. Selbst eine umfangreiche Sanierung hätte die Restnutzungsdauer der Brücke auf 20 Jahre beschränkt.
Da die Wutachbrücke ein Teil der Kreisstraße 6566 ist, laufen auch die Arbeiten unter der Regie des Landkreises Waldshut, der sich für einen Neubau mit Kosten in Höhe von rund 1,6 Millionen Euro entschieden hat. Die parallel verlaufende Radwegbrücke wurde erst im Jahre 1992 von der Gemeinde Wutöschingen erbaut. Sie blieb bestehen und wurde für die Bauzeit mit einer Einhausung geschützt. Im Zuge des Brückenneubaus entschied sich die Gemeinde Wutöschingen auch, den Holzbodenbelag erneuern zu lasen.
Die Fundamente und Widerlager der alten Wutachbrücke konnten zum Teil erhalten bleiben und wiederverwendet werden, die beiden Kappen und der Überbau wurden komplett abgebrochen und erneuert. Erst bei den Abbrucharbeiten im vergangenen Sommer stellte sich heraus, dass Abbruchmaterial sowie Erdaushub mit Schadstoffen belastet waren. Dieser Umstand sorgte für zusätzliche Kosten für die Entsorgung, die mit 30.000 Euro zu Buche schlugen. Der neue Überbau wurde mit Stahlträgern in I-Form ausgeführt. und das bisher ein Meter hohe Geländer durch ein 30 Zentimeter höheres ersetzt.